Es handele sich um PlĂŒnderer und andere Verbrecher, berichteten kasachische Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Stadtverwaltung in der Millionenmetropole im SĂŒdosten des zentralasiatischen Landes.
Die Zahl der Festnahmen wurde landesweit zuletzt mit rund 10'000 angegeben. Menschenrechtler mahnten, die autoritĂ€r gefĂŒhrte Ex-Sowjetrepublik mĂŒsse faire Prozesse gewĂ€hrleisten. Die Lage in Kasachstan schien sich zuletzt wieder zu stabilisieren.
In dem öl- und gasreichen Land an der Grenze zu Russland war Unmut ĂŒber gestiegene Treibstoffpreise vor rund einer Woche in Proteste gegen die StaatsfĂŒhrung umgeschlagen. Nach friedlichen Demonstrationen kam es tagelang auch zu gewaltsamen Ausschreitungen. PrĂ€sident Kassym-Schomart Tokajew sprach von einem versuchten «Staatsstreich», der auch aus dem Ausland gesteuert gewesen sei. Er setzte eine neue Regierung ein und liess das MilitĂ€r gegen Demonstranten vorgehen.
Experten gehen davon aus, dass der PrĂ€sident die Krise auch dafĂŒr nutzte, um seinen VorgĂ€nger, den einflussreichen Ex-Langzeit-PrĂ€sidenten Nursultan Nasarbajew, zu entmachten. Weiter unklar ist aber, wer die bewaffneten Randalierer waren, die insbesondere in Almaty VerwaltungsgebĂ€ude und Polizeidienststellen stĂŒrmten. Tokajew sprach mehrfach von «Terroristen».
(SDA)