Nach jahrelangem Krebs-Kampf verkündet 31-Jährige eigenen Tod auf Tiktok
«Ich bin jetzt weg»

Drei Jahre lang dokumentierte die Kanadierin Kimberley Nix ihren Kampf gegen den Krebs. Jetzt ist sie verstorben. In ihrem Abschiedsvideo richtet sie eine Bitte an ihre Community.
Publiziert: 12.05.2024 um 15:05 Uhr
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Seit 2021 dokumentierte Kimberley Nix ihren Kampf gegen den Krebs in den sozialen Medien.
Foto: Instagram @cancerpatientmd

«Hallo Follower, wenn ihr diese Nachricht seht, bin ich friedlich verstorben.» Mit diesen Worten beginnt ein rund neun Minuten langes Video der Tiktokerin Kimberley Nix (†31) in dem sie ihren eigenen Tod verkündet. Die junge Frau hat, seit sie im Jahr 2021 die Diagnose Krebs erhalten hatte, ihren Kampf gegen die Krankheit in den sozialen Medien dokumentiert. Sie litt an einem Sarkom, einem bösartigen Tumor, in ihrem linken Bein und Metastasen. Mit ihren Videos wollte sie Aufklärung betreiben. 

Rund 158'000 Follower auf Tiktok und weitere fast 4000 Interessierte auf Instagram verfolgten über Jahre den Prozess, den die angehende Ärztin durchmachte. Nun ist alles vorbei. Auf den Social-Media-Kanälen der Kanadierin wird nie wieder ein Video veröffentlicht werden.

Sarkom im linken Bein

Kimberley Nix liess es sich nicht nehmen, ihrer Community die traurige Botschaft persönlich mitzuteilen. «Meine Reise hier ist zu Ende, und ich kann jedem Einzelnen von euch nicht genug danken!», steht in der Videobeschreibung. «Ich hatte ein wunderschönes Leben», sagt sie. Auf dieses sei sie sehr stolz gewesen.

Vor rund drei Jahren hatte die Kanadierin ihr erstes Video zum Thema Krebs veröffentlicht. Ein Sarkom in ihrem linken Bein sei so schnell gewachsen, dass man die Veränderung an ihrem Bein nach einem Monat bereits von aussen erkennen konnte, erklärte sie darin. Sie unterzog sich einer Strahlen– und Chemotherapie, später folgte eine Operation, bei der das gesamte Sarkom entfernt wurde.

Gleichzeitig setzte Kim ihr Studium fort, arbeitete auch weiterhin im Spital. Gemeinsam mit ihrem Freund kaufte sie ein Haus und adoptierte einen Hundewelpen. Doch das private Glück war nicht von langer Dauer. 

Der Krebs kam zurück – in Form einer Metastase in der Lunge. Wieder gewann Kim den Kampf gegen die Erkrankung. Und erneut kehrte die Krankheit zurück – und wieder war die Lunge betroffen. Dieses Mal gab es keine Aussicht auf Heilung.

Dieses Ziel wollte Kimberley Nix mit ihrem Tiktok-Kanal erreichen

Ihre Lebensfreude liess sich Kimberley aber auch durch Krebs im Endstadium nicht nehmen. «Unglücklicherweise ist meine Krankheit zum Endstadium fortgeschritten, aber ich habe noch einige grossartige Dinge zu tun», liess sie ihre Follower wissen.

Im Jahr vor ihrem Tod erfüllte sie sich ihre grössten Wünsche: Sie verlobte sich mit ihrem Freund, feierte ihren Junggesellinnenabschied bei einem Taylor-Swift-Konzert und heiratete. Zudem besuchte sie New York und San Francisco.

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«Ich bin jetzt weg», sagt sie im Video. Am Donnerstag ist Kimberley Nix verstorben. Mit ihrem Tiktok-Kanal hat sie ihr Ziel erreicht. Dieser leistet auch nach ihrem Tod wichtige Aufklärungsarbeit. Zudem hat sie mithilfe ihrer Community über all die Jahre Spenden für den Kampf gegen Sarkom-Krebs gesammelt. In ihrem Abschiedsvideo ruft sie ihre Community dazu auf, weiter zu spenden.

Kimberley Nix ist nicht die erste Tiktokerin, die ihren Kampf gegen den Krebs dokumentierte. Im März dieses Jahres war bereits Leah Smith (†22), der eine halbe Million Menschen auf der Plattform folgten, ihrem Krebsleiden erlegen. Auch sie litt an einem Sarkom.

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