Nach dem Tod der Zweijährigen
Deutsche Polizei ermittelt gegen Melissas Mutter

Der tragische Tod des zweijährigen Mädchens aus Hitzkofen bei Sigmaringen (D) wirft Fragen auf. Die Ermittlungen richten sich nun gegen die Mutter des Kindes.
Publiziert: 21.12.2023 um 19:03 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2023 um 09:00 Uhr
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Im Fall der ertrunkenen Melissa wird nun gegen ihre Mutter ermittelt.
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Einen Moment nicht aufgepasst – und schon war das kleine Mädchen verschwunden. Der ausgelöste Grosseinsatz der Polizei kam zu spät. Melissa (†2) war bereits tot. Das Mädchen soll nach Angaben der Polizei am Sonntagnachmittag zwischen 16 und 17 Uhr das Elternhaus verlassen haben.

Entgegen der Aussage der Familie, die Zweijährige sei nur mit einem Pyjama bekleidet gewesen, trug sie komplette Alltagskleidung und Turnschuhe. Das berichteten die Ermittler laut «Bild» am Donnerstag.

Obduktion bestätigt Todesursache

Leblos wurde Melissa am Dienstag von Tauchern aus der Lauchert in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses der Familie geborgen. Die Obduktion bestätigt nach Angaben der Zeitung jetzt die Todesursache: ertrinken.

Bislang gibt es keine Hinweise auf Gewalteinwirkung oder Fremdverschulden am Tod des Mädchens. Dies bestätigen die Staatsanwaltschaft Hechingen und das Polizeipräsidium Ravensburg. «Ob und inwieweit eine Verletzung der Aufsichtspflicht für den Tod des Mädchens (mit-)ursächlich war, ist Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen», heisst es.

Vater war nicht zu Hause

Gegen die 24-jährige Mutter wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Es bestehe der Verdacht, dass sie ihre Aufsichtspflicht verletzt habe, so Staatsanwalt Ronny Stengel. Am Donnerstag weist er darauf hin, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. 

Kein Tatverdacht besteht derzeit gegen den Vater von Melissa. Er soll zur fraglichen Zeit nicht zu Hause gewesen sein, so die Ermittler. (gs)

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