«Man hat ihren Schädel gefunden»
Deutsche Hamas-Geisel Shani Louk (†22) brutal getötet

Die 22-jährige Deutsche Shani Louk ist tot. Das gab ihre Mutter im deutschen Sender RTL bekannt.
Publiziert: 30.10.2023 um 08:58 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2023 um 22:42 Uhr
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Shani Louk ist tot.
Foto: Instagram

Die Deutsche Shani Louk (†22) wurde am 7. Oktober bei einem Festival in Israel von der Hamas als Geisel genommen. Kurze Zeit später zirkulierten Bilder, die ihre mutmassliche Leiche zeigen sollten. Reglos lag die junge Frau halbnackt auf einem Truck der Hamas.

Doch dann meldete sich Shanis Mutter, Ricarda Louk, zu Wort. Sie sagte, ihre Tochter lebe, sei aber schwer verletzt.

«Meine Tochter Shani lebt und braucht dringend Hilfe»
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Ricarda Louk hat Hinweise:«Meine Tochter Shani lebt und braucht dringend Hilfe»

Nach langem Bangen um ihre Tochter gab die Mutter am Montag nun gegenüber RTL bekannt: Shani Louk ist tot. «Leider haben wir gestern die Nachricht bekommen, dass meine Tochter nicht mehr am Leben ist.» Das sei ihr vom israelischen Militär in der Nacht zum Montag mitgeteilt worden, sagte Ricarda Louk der Deutschen Presse-Agentur. Die Nachricht sei zwar schrecklich. Es sei aber gut, jetzt Gewissheit zu haben. «Wenigstens hat sie nicht gelitten», so Louk.

Behörden hätten einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und daran eine DNA-Probe gemacht. Das erforderliche Vergleichsmaterial hätten die Eltern schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt.

Israelisches Aussenministerium bestätigt Tod

Israels Präsident Isaac Herzog (63) sagte der «Bild», der Schädel von Shani Louk sei gefunden worden. Louk wurde nach Angaben Herzogs enthauptet. «Das bedeutet, dass diese barbarischen, sadistischen Tiere ihr einfach den Kopf abgehackt haben, als sie Israelis angriffen, folterten und töteten.» Es sei eine grosse Tragödie, und er spreche der Familie sein tiefes Beileid aus.

Das israelische Aussenministerium bestätigte am Montag den Tod der jungen Frau. Wo der Schädel gefunden wurde und ob noch weitere Überreste entdeckt wurden, ist unklar.

Die Mutter von Louk geht mittlerweile davon aus, dass ihre Tochter bereits seit dem 7. Oktober tot ist – möglicherweise sei sie beim Terrorüberfall durch einen Schuss in den Schädel getötet worden. Das israelische Militär gibt an, dass mehr als 230 Personen von der Hamas entführt wurden. Nur vier Geiseln wurden bislang wieder freigelassen. Wie viele der Vermissten noch leben, ist unklar. (SDA/mrs/ene)

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