«Müssen dringend aufrüsten»
Truppenstärke und Budget – so steht es um Europas Armeen

Polen macht es vor und rüstet seit Jahren stark auf. Die Truppenstärke beträgt über 200'000 Kräfte. Auch weitere Länder handeln, alles andere wäre «fahrlässig».
Publiziert: 03.03.2025 um 18:40 Uhr
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Europas Armeen rüsten auf.
Foto: imago/

Auf einen Blick

  • Europa muss aufrüsten, um sich nicht auf die USA verlassen zu müssen
  • EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen plant umfassende Wiederaufrüstung
  • Polen hat über 200'000 aktive Soldaten, Platz drei im Nato-Ranking
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Denis MolnarJournalist

Nach dem Eklat in Washington zwischen Wolodimir Selenski (47) und Donald Trump (78) wurde Europa eines schlagartig klar: Militärisch darf man sich nicht mehr auf die USA verlassen und muss dringend in die eigene Rüstung investieren.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) mahnte dann auch am Montag eine Stärkung der Kapazitäten in der EU an, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. «Wir müssen Europa dringend aufrüsten», sagte von der Leyen. Deshalb wolle sie den Staats- und Regierungschefs bei einem Sondergipfel am Donnerstag in Brüssel einen umfassenden Plan für die Wiederaufrüstung Europas vorlegen.

Dritter Platz im Nato-Ranking

Polen hat die Zeichen der Zeit längst verstanden. Das Land rüstet seit Jahren auf. Derzeit gibt es über 200'000 aktive Soldatinnen und Soldaten. Damit rangiert Polen im Nato-Ranking der Truppenstärken hinter den USA und der Türkei auf Platz drei. Wie es bei weiteren europäischen Ländern derzeit aussieht, siehst du in der Grafik.

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Auch in Deutschland tut sich was. Am Wochenende kursierte die Nachricht, Union und SPD wollten bald Gespräche mit den Grünen führen, damit unter Umständen noch der alte Bundestag unter anderem über ein neues Bundeswehr-Sondervermögen entscheiden könnte. Wie das «Handelsblatt» schreibt, geht es um Minimum 200 Milliarden Euro. 

Man muss es deutlich sagen

Wie viel es dann letztlich wird, bleibt abzuwarten. Ebenso, wie sich die weiteren Länder Europas für die Zukunft militärisch aufstellen. Dass man sich jetzt bewegen muss, ist nicht von der Hand zu weisen.

Denn, man müsse es deutlich sagen, meinte Professor Guntram Wolff vom Kieler Institut für Weltwirtschaft bereits im September 2024: «Ein Weiter-so-wie-bisher wäre mit Blick auf Russlands Aggression fahrlässig und verantwortungslos.»

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