Hier fliehen Menschen vor den Flammen
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Waldbrände bedrohen Athen:Hier fliehen Menschen vor den Flammen

«Luft ist nicht zum Aushalten»
Griechenland wird zur Feuerhölle – Schweizer mittendrin

Die Hitze in Griechenland führt zu immer mehr Bränden. Diese haben mittlerweile die Hauptstadt Athen erreicht. Nur mit Mühe konnten dort die Feuer unter Kontrolle gebracht werden, doch die Gefahr bleibt gross. Auch Schweizer in Griechenland leiden.
Publiziert: 04.08.2021 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2021 um 19:38 Uhr
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Im Norden der griechischen Hauptstadt Athen kam es am Dienstag zu grossen Bränden.
Foto: AFP

Die Hitze in Griechenland wird zur immer grösseren Gefahr. Am Dienstag geriet ein Brand in den nördlichen Vororten Athens ausser Kontrolle. Vier grosse Ortschaften wurden evakuiert. Tausende Menschen mussten Zuflucht in anderen Teilen der griechischen Hauptstadt suchen, Häuser brannten lichterloh. Einwohner verliessen die betroffenen Gebiete in Panik. Erst am Mittwoch wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht, weil der Wind etwas nachliess.

«Unser primäres Ziel ist, Menschenleben zu retten», sagte der griechische Minister für Bürgerschutz Michalis Chrysochoidis nach einer Krisensitzung im Staatsfernsehen. Das scheint gelungen. Nach jetzigem Stand sind keine Menschen im Feuer gestorben. Mehr als 80 Häuser sind unbewohnbar geworden. Sie sollen auf Staatskosten wiederaufgebaut werden.

Feinstaubbelastung 9 Mal höher als der Grenzwert

Die Athener leiden nun aber unter einer enormen Feinstaubbelastung durch die Rauchschwaden. Zwischenzeitlich meldete die griechische Gesundheitsbehörde für das Stadtzentrum eine Belastung von bis zu 465 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter. Zum Vergleich: EU-weit gilt als Grenzwert ein Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Entsprechend sind die Einwohner aufgefordert, die Häuser nicht zu verlassen und die Augen geschlossen zu halten.

Das grosse Problem: Die Rauchwolken liessen sich nur mit frischen Böen vertreiben. Diese könnten jedoch das Feuer neu entflammen.

«Gestank dringt durch Klimaanlage»

Mittendrin sind auch Schweizer. «Es riecht verbrannt, es stinkt. Das Atmen fällt schwer», schreibt Andreas S., der Urlaub in Athen macht. Wenige Kilometer entfernt versucht das auch Erika S. Sie leidet. «Die Luft ist nicht mehr zum Aushalten. Der Gestank dringt sogar durch die Klimaanlage. Atmen fällt schwer», sagt auch sie.

Gefahr droht auch auf Kreta: Dort macht der Zürcher Raphael Toma mit seiner Frau gerade Ferien. Am Mittwochmorgen erhielt er eine SMS der Regierung in der vor extremer Hitze und Brandgefahr geraten wurde. «Solche Nachrichten haben hier alle bekommen», sagt Toma zu Blick. Derzeit sei es bei ihm 43 Grad, gefühlt laut Wetterdienst aber 51.

Situation bleibt angespannt

Feuer gab es auch auf der Halbinsel Peloponnes und den Urlaubsinseln Rhodos und Kos sowie auf der Insel Euböa. Insgesamt kämpfte die Feuerwehr landesweit gegen 40 grössere Brände, wie der Zivilschutz am Vorabend mitgeteilt hatte. Landesweit sind ersten Schätzungen zufolge Hunderte Häuser verbrannt oder beschädigt worden.

Für die nächsten Tage ist keine Beruhigung der Situation in Sicht. Mindestens bis zum Wochenende sind noch Temperaturen von 45 Grad und mehr vorausgesagt in Griechenland, die Brandgefahr ist in vielen Teilen des Landes sehr hoch. (vof/SDA)

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