Mittlerweile befasst sich auch das Bundesamt für Meteorologie mit der Hitzewelle im Mittelmeerraum. Die Experten schreiben auf ihrer Webseite, derzeit würden die Temperaturen in Griechenland die erwarteten Tageshöchstwerte um mehr als 10 Grad übertreffen. Das Gleiche gelte für Nachttemperaturen. Abweichungen dieser Grössenordnung über mehrere Tage seien extrem und selten. Zudem würde die Hitzeperiode noch andauern, bis mindestens Ende Woche.
Woher kommt die Hitze? Die Meteorologen haben die Luftströme zurückverfolgt und zeigen auf, dass die Luft, die am Montagnachmittag in Athen für Temperaturen bei weit über 40 Grad sorgt, aus der algerischen Sahara stammt. Allgemein könne gesagt werden, dass die Luftmasse aus West bis Südwest kommt. Diese bereits ursprünglich warme Luftmasse werde dann unter dem Hochdruckeinfluss weiter erwärmt. In der Fachsprache wird dieser Prozess als Subsidenz bezeichnet und beschreibt ein grossräumiges Absinken der Luftmasse, was im Allgemeinen Erwärmung bedeutet.
Temperaturen in vergangenen Jahrzehnten angestiegen
Dieser Tage stellt sich auch die Frage, ob der Klimawandel für die Bruthitze verantwortlich ist. Der Bund kann darauf keine Antwort geben. Es sei aber festzuhalten, dass in Südeuropa die Temperaturen in den letzten Jahrzehnten angestiegen sind. Damit verbunden steige das Potenzial für längere und intensivere Hitzewellen. (vof)