«Trägt einen Hut und benutzt Sonnencreme»
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Rachel warnt ihre Follower:«Trägt einen Hut und benutzt Sonnencreme»

Junge Mutter (32) übersah Warnzeichen
Vermeintlich harmloser Pickel entpuppt sich als Krebs

Sie möchte aufklären und andere warnen: Die junge Australierin Rachel Olivia glaubte lange, die Erhebung auf ihrer Stirn sei ein gewöhnlicher Pickel. Doch dann kam alles anders.
Publiziert: 13.12.2024 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2024 um 12:31 Uhr
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Tiktokerin Rachel Olivia hat Hautkrebs.
Foto: Screenshot TikTok

Auf einen Blick

  • Australische Influencerin entdeckt Pickel, der sich als Hautkrebs herausstellt
  • Rachel Olivia klärt Follower über Warnzeichen und Sonnenschutz auf
  • Diagnose nach zwei Jahren: Basalzell-Karzinom, häufigste Form von Hautkrebs
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein vermeintlich harmloser Pickel stellte das Leben der australischen Influencerin Rachel Olivia (32) auf den Kopf. Ende 2022 entdeckte die junge Mutter eine auffällige Stelle auf ihrer Stirn. Kein Grund zur Sorge, dachte sie sich. Schliesslich fühlte sich die Erhebung zunächst wie eine normale Hautunreinheit an.

Als sich der Pickel immer mehr entzündete, suchte die Australierin schliesslich einen Arzt auf. Dieser glaubte, dass die junge Frau die Stelle einfach «zu fest ausgedrückt» habe. Eine Fehldiagnose, wie sich später herausstellen sollte. Der Pickel ging nicht mehr weg, breitete sich immer weiter aus und vergrösserte sich um ein Vielfaches.

«Es heilte einfach nicht»

«Ich habe die Wunde ein Jahr lang gelassen», erzählt die junge Frau auf Tiktok. «Sie heilte einfach nicht ab, also hörte ich auf mein Bauchgefühl und drängte darauf, dass sie von Spezialisten erneut untersucht wird.»

Zwei Jahre nach Auftreten der ersten Anzeichen stellte ein Dermatologe schliesslich fest, dass die Wucherung bösartig ist. Das sei ein Schock gewesen, wie sie gegenüber der australischen Nachrichtenplattform news.com.au ausführt. Mittlerweile unterzog sich Rachel einer Chemotherapie. «Glücklicherweise ist es ein Basalzell-Karzinom und kein Melanom.» Das Baselzell-Karzinom ist die häufigste Form von Hautkrebs und tritt häufig im Gesicht auf. Typisches Aussehen der Krebsart ist eine weissliche, wachsartige Erhebung. Doch die Stelle kann auch bräunlich-schuppig wirken.

«Es war eine harte Zeit»

Auf der Webseite des Universitätsspitals Zürich sind verschiedene Behandlungsoptionen aufgeführt: «Chirurgische Entfernung ist die Standardtherapie. Diese kann mit einer speziellen Technik, mit einem möglichst kleinen Sicherheitsabstand durchgeführt werden. Bei dieser Technik wird das herausgeschnittene Gewebe unmittelbar nach der Entfernung unter dem Mikroskop beurteilt werden.» So kann festgestellt werden, ob der ganze Tumor entfernt werden konnte. Weiter kann man mit Strahlentherapie, Röntgenstrahlen und Medikamenten behandeln.

Bei der 32-Jährigen hat die Chemotherapie glücklicherweise angeschlagen. Dennoch kann es sein, dass die Reste des Tumors operativ entfernt werden müssen. «Es war eine harte Zeit, das gebe ich zu. Ich habe ein kleines Baby, also musste ich darauf achten, dass keine der Cremes in Kontakt mit meinem Sohn kommen», erzählt sie.

«Tragt einen Hut und benutzt Sonnencreme»

Die Influencerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Follower in den sozialen Medien über die Krankheit und die Warnzeichen aufzuklären. In einer Videoreihe erklärt sie, worauf man achten muss und wie sie ihr Leben mit der Krankheit bewältigt.

Weiter warnt Rachel vor der erhöhten Sonneneinstrahlung, die zum jetzigen Zeitpunkt in Australien herrscht. Zwar sei sie nie der Typ gewesen, der «lange in der Sonne lag». «Ich war immer als die Vorsichtige bekannt», sagt sie. Trotzdem habe sie die Gefahr unterschätzt. «In meiner Jugend hatte ich ein paar heftige Sonnenbrände – das hat schon gereicht.» Deshalb hat sie einige Ratschläge für ihre Community parat: «Tragt einen Hut und benutzt Sonnencreme.»

Die Nutzer scheinen Rachels Aufwand zu schätzen. «Dank dir habe ich jetzt meinen ersten Termin beim Dermatologen abgemacht», schreibt ein Nutzer. Ein anderer User ergänzt: «Bei mir wurde tatsächlich etwas festgestellt. Danke, dass du auf das Thema aufmerksam machst.»

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