Job gekündigt für «Russlands Recht auf Zukunft»
Sibirischer Bürgermeister will freiwillig in den Ukraine-Krieg

Alexander Saposchnikow möchte an die Front. Der Mann hat die letzten drei Jahre als Beamter gearbeitet. Nun glaubt er, als Fallschirmjäger mit Kampferfahrung nützlicher im Krieg zu sein. Seiner Ansicht nach gehts dabei um Russlands «Recht auf Zukunft».
Publiziert: 21.11.2022 um 19:26 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2022 um 19:28 Uhr
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Alexander Saposchnikow, Bürgermeister von Tschita im russischen Sibirien, will jetzt in den Ukraine-Krieg ziehen.
Foto: Telegram

Viele Russen versuchen, dem Ukraine-Krieg zu entkommen. Sie setzen sich ins Ausland ab, verstecken sich, um nicht eingezogen zu werden, oder verweigern den Befehl und werden festgenommen.

Einer sieht es anders. Der Bürgermeister der sibirischen Stadt Tschita, Alexander Saposchnikow (46), hat seinen Job an den Nagel gehängt, um in den Ukraine-Krieg zu ziehen! Das hatte er am Montag in seinem Telegram-Kanal bekannt gegeben.

«Wo ich am meisten gebraucht werde»

In seinem Post wendet er sich an die Einwohner von Tschita: «Ich habe beschlossen, dorthin zu gehen, wo ich heute am meisten gebraucht werde – in das Gebiet der speziellen Militäroperation. Als Fallschirmjäger mit Kampferfahrung und als Bürger kann ich mich nicht von dem schicksalhaften Kampf unseres Vaterlandes um das Recht auf eine Zukunft fernhalten.»

Er bedankte sich unter anderem bei den Einwohnern, den Gemeindearbeitern und den Lehrern – «allen, die dazu beitragen, unsere Stadt besser zu machen». Er wünsche der Stadt alles Gute für die Zukunft und eine «harmonische und dynamische Entwicklung» sowie Glück und Wohlstand für die Menschen in Tschita, schreibt er im Post.

Saposchnikow war seit Ende 2019 Bürgermeister der Stadt. (man)

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