Hitzewelle im hohen russischen Norden
38 Grad, wo im Winter schon minus 68 Grad herrschten

Die Bewohner von Werchowjansk im hohen sibirischen Norden sind sich einige Temperaturen gewohnt. Die Kleinstadt gilt als der Ort mit den extremsten Temperaturschwankungen der Welt. Jetzt kletterte das Thermometer auf den neuen Rekordwert von 38 Grad.
Publiziert: 22.06.2020 um 01:57 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2020 um 18:18 Uhr
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Eine Bewohnerin von Werchowjansk machte dieses Foto am Sonntag, einen Tag nach dem Hitzerekord.
Foto: Keystone

Die Guinness-Weltrekorde haben dem 1300-Seelenort Werchowjansk in Sibirien bereits ein Denkmal gesetzt. Die Ortschaft gilt als der von Menschen bewohnte Ort mit den extremsten Temperaturschwankungen: von minus 68 Grad im Winter bis 37 Grad im Sommer.

Doch so einen Samstag wie an diesem Wochenende haben auch die Menschen von Werchowjansk, die sich einiges an Temperaturkapriolen gewohnt sind, noch nicht erlebt. 4700 Kilometer nordöstlich von Moskau entfernt kletterte das Thermometer auf den Rekordwert von 38 Grad.

Gelegen am 67. Breitengrad – noch nördlicher als der Polarkreis am 66. Breitengrad – herrscht in Werchowjansk derzeit Tropenwetter. Den Temperaturrekord bestätigte die russische Webseite Pogada i Klimat, die meteorologische Daten des Riesenlandes zusammenstellt.

In Sibirien wütet beispiellose Hitzewelle

Sonst bitterkalt, brechen die diesjährigen Temperaturen in Sibirien alle Rekorde. Werchowjansk und anderen Gebieten setzen dieses Jahr auch schwere Waldbrände zu, die weite Flächen verwüsten.

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In der betroffenen Republik Sacha, auch Jakutien genannt, brennen nach Angaben der Regierungsbehörde zur Überwachung von Waldbränden mehr als 6800 Quadratkilometer Wald. Das entspricht etwa einem Sechstel der Schweiz. (kes)

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