«Habe nichts falsch gemacht»
Trump plant nicht, sich selbst zu begnadigen

Der Ex-US-Präsident Donald Trump hat vier strafrechtliche Verfahren am Hals – und will 2024 wiedergewählt werden. Möchte er sich dann selbst begnadigen? Das sei «sehr unwahrscheinlich», so der Republikaner.
Publiziert: 17.09.2023 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2023 um 21:50 Uhr
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Donald Trump blickt den Strafverfahren offenbar gelassen entgegen. «Ich habe nichts falsch gemacht», sagt der Ex-Präsident.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (77) hat offengelassen, ob er sich im Falle einer Verurteilung nach einem möglichen Wiedereinzug ins Weisse Haus selbst begnadigen würde. «Oh, ich denke, das ist sehr unwahrscheinlich. Was habe ich falsch gemacht? Ich habe nichts falsch gemacht», sagte Trump in einem am Wochenende ausgestrahlten Interview des Senders NBC News.

Der Republikaner stellte heraus, dass er sich kurz vor seinem Auszug aus dem Weissen Haus im Januar 2021 nicht präventiv selbst begnadigt habe, um sich vor Strafverfolgung zu schützen. Trump habe damals seinen Beratern gesagt: «Das Letzte, was ich je tun würde, ist, mich selbst zu begnadigen.»

Keine dritte Amtszeit im Visier

Gegen den 77-Jährigen laufen mittlerweile vier strafrechtliche Verfahren. Er will bei der Präsidentenwahl im November kommenden Jahres erneut für die Republikaner antreten.

Fachleuten zufolge könnte er sich bei einem Wahlsieg nach einer Verurteilung auf Bundesebene wohl selbst begnadigen. Das dürfte aber grosse politische Verwerfungen auslösen. Bei einer Verurteilung auf Ebene eines Bundesstaats – etwa bei den Verfahren gegen Trump Fall in New York und Georgia – könnte er sich nicht selbst begnadigen.

Auf die Frage einer Journalistin, ob es ein Szenario gebe, in dem Trump eine dritte Amtszeit anstreben würden, sagte Trump «Nein». In den USA kann eine Person zwei vierjährige Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinanderfolgen oder nicht.

Trump wiederholte in dem mehr als einstündigen Interview mehrfach die Lüge, dass die Präsidentschaftswahl 2020 gestohlen worden sei und er der eigentliche Sieger gewesen sei – nicht der Demokrat Joe Biden (80).

Der Republikaner Trump gibt in der Regel eher konservativen Medien wie Fox News Interviews. Ausnahme war zuletzt eine sogenannte Townhall mit CNN, für die der als liberal geltende Sender kritisiert wurde. Auch NBC gilt als eher liberal. (SDA/bab)

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