Gerade einmal 14 Monate alt ist Sloan Bui aus dem amerikanischen Jefferson – und schon geimpft. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Christian (3) und Ellie (6), die ebenfalls mit dem Vakzin von Pfizer/Biontech gespritzt wurden, gehören sie damit zu den jüngsten Corona-Geimpften der Welt.
Die Impfung der zwei jüngeren Geschwister fand am Montag im Rahmen einer klinischen Studie statt, die den Impfstoff-Effekt an Kindern testet, wie ABC News berichtet. In der Schweiz erhielt Pfizer/Biontech Anfang Juni eine Zulassung für die Impfung von Kindern ab 12 Jahren. Obwohl jüngere Kinder nur selten mit Symptomen des Virus zu kämpfen haben, sind sie trotzdem Überträger. Deshalb untersuchen Wissenschaftler, ob auch Kinder geimpft werden können.
«In einer sicheren Welt leben»
Die Eltern der drei Kinder arbeiten als Neurochirurgen in dem Spital, in dem die Studie durchgeführt wird. Gegenüber ABC News begründet Mutter Erin Biro die Entscheidung, ihre Kinder an dieser Studie teilnehmen zu lassen: «Wir wollen, dass unsere Kinder sicher in einer Welt leben, in der wir uns keine Sorgen machen müssen, dass sie an Covid erkranken. Einer Welt, in der sie zur Schule gehen können, in der sie mit ihren Freunden spielen können – und wir sind überzeugt, dass der Impfstoff dafür die Lösung ist.»
Insbesondere sorgt die dreifache Mutter sich um die Delta-Variante, die auch in den USA mittlerweile in 41 Bundesstaaten nachgewiesen wurde. Sie sei dankbar, dass ihre Familie nun geschützt sei – vor allem unter dem Aspekt, dass ein Grossteil der Bevölkerung dort noch nicht geimpft wurde. Und: «Wir sind froh, zur Forschung und zur Wissenschaft beizutragen, um hoffentlich bald alle Kinder in Sicherheit zu bringen.»
4500 Teilnehmer aus vier Ländern
Der Pharmariese Pfizer und dessen deutscher Partner Biontech begannen bereits im November gemeinsam mit der Rekrutierung an minderjährigen freiwilligen Testern im Alter zwischen 12 und 17 Jahren. Mittlerweile werden auch Probanden ab sechs Monaten mit in die Studie aufgenommen. Insgesamt umfasst die Studie 4500 Teilnehmer aus den USA, Spanien, Polen und Finnland. (aua)