Die USA werden das Impfziel von Präsident Joe Biden (78) trotz zahlreicher Anreize verfehlen. Bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli wollte er 70 Prozent der Amerikaner geimpft haben – mit mindestens einer Dosis. Laut seinen Corona-Experten wird das aber noch einige Wochen dauern.
In der Altersgruppe ab 30 Jahren sei dieses Ziel zwar bereits erreicht, hiess es seitens des Weissen Hauses. Und am 4. Juli werde das auch für die Gruppe im Alter ab 27 Jahren gelten. Niedriger sei jedoch die Impfbereitschaft bei Menschen zwischen 18 und 26 Jahren.
Unterschiede bei Bundesstaaten
Biden selbst betonte auf Twitter dennoch: «Unser Impfprogramm ist eine amerikanische Erfolgsgeschichte.» Er rief besonders junge Amerikaner dazu auf, sich schnell impfen zu lassen. Die Zahl der Impfungen pro Tag ist seit dem Höhepunkt im April deutlich gesunken.
Bidens Corona-Berater Anthony Fauci sagte, 16 der 50 Bundesstaaten und der Hauptstadtbezirk Washington hätten das 70-Prozent-Ziel überschritten. In vier Bundesstaaten jedoch habe weniger als die Hälfte der Erwachsenen bislang mindestens eine Spritze bekommen.
Delta-Variante verbreitet sich
Fauci warnte, auch in den USA verbreite sich die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus. Diese Mutante mache inzwischen mehr als 20 Prozent der Fälle aus, mehr als doppelt so viel wie noch vor zwei Wochen. «Die Delta-Variante ist in den USA derzeit die grösste Bedrohung für unseren Versuch, Covid-19 zu eliminieren», so Fauci. (SDA/hah)