Es ist eine kuriose Nachricht, die die Behörden von Lancaster County im US-Bundesstaat Nebraska am Montag verkünden: Eine Frau (74), die in einem Hospiz für tot erklärt worden war, ist in Wirklichkeit am Leben. Ein Mitarbeiter eines Bestattungsinstituts hatte festgestellt, dass sie atmete, wie «ABC News» berichtet.
Nach Angaben des Sheriff-Büros von Lancaster County wurde die Frau am Montagmorgen aus dem Hospiz, wo sie gegen 9.44 Uhr für tot erklärt worden war, zum Bestattungsinstitut Butherus-Mather & Love in der Stadt Lincoln gebracht.
Frau in Spital eingeliefert
Die Polizei musste zwei Stunden später zum Bestattungsunternehmen ausrücken, nachdem ein Mitarbeiter bemerkt hatte, dass die Frau noch atmete und den Notruf wählte.
Das Bestattungspersonal führte bei der Frau eine Wiederbelebung durch und brachte sie in ein örtliches Spital. Dort befindet sie sich auch am Dienstag noch. Ihre Familie wurde mittlerweile von den Behörden informiert.
Polizeichef verblüfft
«Es ist ein sehr ungewöhnlicher Fall», sagte Ben Houchin, stellvertretender Polizeichef von Lancaster County, bei einer Pressekonferenz. «Ich mache das schon seit 31 Jahren, und noch nie ist es so weit gekommen wie jetzt.»
Da die Frau bereits im Sterben lag und es keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung bei ihrem vermuteten Ableben gegeben hatte, hatte das Hospiz weder einen Gerichtsmediziner noch die örtlichen Behörden kontaktiert. «Wir konnten keine kriminelle Absicht feststellen», erklärte Houchin abschliessend.
Immer wieder kommt es vor, dass ältere Damen fälschlicherweise für tot erklärt werden. In mehreren Fällen in den USA und Brasilien wurden betagte Frauen in Leichensäcke gepackt, nur um in der Leichenhalle wieder zum Leben zu erwachen.
Der Fall der Brasilianerin Norma Silveira da Silva (†90) nahm ein besonders tragisches Ende. Nach ihrer Rückkehr aus dem Reich der Toten wurde sie schon am nächsten Morgen erneut für tot erklärt – dieses Mal war sie wirklich gestorben.