Laut dem brasilianischen Forscher Carlos Schäfer zeigte das Thermometer am Südpol am vergangenen Sonntag 20,75 Grad an – der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 1961. Das meldet die «BBC».
Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 1982, damals wurden 19,8 Grad gemessen. Somit wurde die 20-Grad-Marke erstmals überschritten.
Keine generelle Veränderung
Die Temperaturmessung geht auf die argentinischen Forschungsstation Marambio zurück. Diese untersucht seit 20 Jahren die Auswirkungen des Klimawandels auf den Permafrost. Argentinien ist seit sogar seit 114 Jahren in der Antarktis vertreten.
«Ich habe noch nie eine so hohe Temperatur in der Antarktis erlebt», sagte Schäfer der BBC. Jedoch warnt der Forscher, dass dies nur ein Messwert und nicht als generelle Veränderung zu sehen sei.
Die Gletscher schmelzen davon
Die Temperaturen der Antarktis sind in den letzten 50 Jahren erschreckend gestiegen. Laut der Weltorganisation für Meteorologie der Vereinten Nationen um fast 3 Grad. Dazu seien 87 Prozent der Gletscher entlang der Küste geschrumpft.
Das Abschmelzen der Gletscher in der Antarktis infolge der Erderwärmung sei ein wesentlicher Faktor für den weltweiten Anstieg des Meeresspiegels. (sib)