Ex-TV-Star Raúl Semmler (38)
Klima-Kleber mit Beton-Hand muss in den Knast

Der ehemalige deutsche TV-Star Raúl Semmler muss ins Gefängnis. Der Aktivist der «Letzten Generation» war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil er seine Hand so fest auf die Strasse geklebt hatte, dass sie nur mit schwerem Gerät gelöst werden konnte.
Publiziert: 31.05.2023 um 22:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2023 um 13:17 Uhr
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Mit seiner Beton-Hand machte der Ex-Schauspieler und Klimaaktivist Raúl Semmler Ende des vergangenen Jahres Schlagzeilen.
Foto: Letzte Generation
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Marian NadlerRedaktor News

«Handschuh von Louis Beton» und «Teerminator»: So spotteten Nutzer auf Twitter im Dezember 2022 über Raúl Semmler (38). Zuvor hatte die «Letzte Generation» Fotos des Aktivisten veröffentlicht, die ihn mit Beton-Resten an der Hand zeigten. Die hämischen Kommentare scheinen Semmler nicht grossartig beeindruckt zu haben – eher im Gegenteil.

Semmler soll laut «Bild» mindestens 100 Mal bei Protestaktionen festgenommen worden sein. Jetzt muss er sogar in den Knast.

Die Öl-Raffinerie PCK hatte gerichtlich untersagen lassen, dass Semmler Fotos von seinem Protest bei den Pumpstationen in Rostock teilen darf. Diese hatte er einfach zugedreht. Die Bussen, die ihm wegen des Verbreitens von Bildern der Aktionen aufgebrummt wurden, kann und will er nicht bezahlen.

Deshalb landet der frühere Serienstar nun hinter Gittern. Ein Richter verhängte eine Ersatzfreiheitsstrafe von drei Tagen, die der Ex-Schauspieler in einem Gefängnis im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern absitzen muss. «Das ist völlig bekloppt», kommentierte Semmler seine Haftstrafe.

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Rekord-Haftstrafen für Klima-Kleber

«Weitere Ersatzfreiheitsstrafen von neun und zwölf Tagen sind allerdings bereits festgelegt. Weil er mutig für unsere Lebensgrundlagen eingestanden ist, soll er jetzt insgesamt über 3 Wochen lang im Gefängnis verbringen», verkündete eine Sprecherin der «Letzten Generation».

Für Semmler könnte es sogar noch schlimmer kommen. Das zeigt ein Gerichtsurteil gegen drei Klima-Kleber aus dem April. Sie erhielten Rekord-Haftstrafen. Laut Gericht verhielten sie sich «völlig unbelehrbar» und müssen mehrere Monate in den Knast.

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Einer der Verurteilten fragte daraufhin in einer Erklärung: «Wie kann man Freiheitsstrafen verhängen gegen Menschen, die sich für die zukünftige menschliche Freiheit und alle dazu nötigen Lebensgrundlagen einsetzen?»

Die Polizei führte in der vergangenen Woche eine Razzia gegen die Gruppe durch – wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Der Gruppe wird vorgeworfen, Spenden ausdrücklich zum Zweck der Kriminalitätsfinanzierung gesammelt zu haben.

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