Er arbeitete eng mit dem russischen Geheimdienst FSB zusammen und galt als Schlüsselfigur in Wladimir Putins (70) Unterdrückungsapparat: Anton Tscherepennikow. Der russische Multimillionär wurde kürzlich tot in seiner Villa in Moskau aufgefunden. Er wurde 40 Jahre alt.
Als Todesursache nannten die russischen Medien einen Herzstillstand. Nur war zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Obduktion durchgeführt worden. Kurze Zeit später meldete sich dann Wassili Polonskij, ein langjähriger Freund von Tscherepennikow, zu Wort. Er betonte: «Ich glaube nicht, dass er an einem Herzstillstand gestorben ist».
Wie eine Quelle aus der russischen Opposition gegenüber der «Sun» verlauten liess, war Tscherepennikow eine «absolute Schlüsselfigur in Putins Unterdrückung». «Seine Ermordung kann nicht ausgeschlossen werden, da der Sicherheitsapparat aufgrund des scheiternden Krieges verzweifelt ist», ist sich die Quelle sicher.
«Monopol für das Abhören von Russen»
Tscherepennikows Telekommunikationsfirma Citadel wurde oft als «Monopol für das Abhören von Russen» bezeichnet. Der 40-Jährige beschäftigte unter anderem vom Spionageabwehrdienst ausgebildete Spezialisten und deren Verwandte.
Bereits einen Tag vor Tscherepennikows Tod kam es im russischen Machtapparat zu einem mysteriösen Todesfall. Der milliardenschwere Oligarch Igor Kudrjakow (†64) wurde tot in seiner Moskauer Wohnung aufgefunden. Er hatte laut der «Sun» Mandate in der Regierung inne und gründete einen Lieferdienst für Lebensmittel. Seine Todesursache ist ebenfalls noch ungeklärt. (obf)