Der Westen schickt Panzer in die Ukraine. Das ist das Ergebnis nach wochenlangen Verhandlungen und Diskussionen. Deutschland liefert zum Beispiel 14 Leopard-2-Panzer, die USA 31 Abrams-Panzer. Doch das reicht nicht.
Die Ukraine will mehr. Unter anderem brauche es auch Unterstützung zu Wasser. «Wir bräuchten Kriegsschiffe, damit die Küste geschützt werden kann, wir haben eine sehr lange Küste. Wir bräuchten auch U-Boote, um die Gefahr zu bannen, dass ein neuer Angriff an der Küste im Schwarzen Meer folgt», fordert der ukrainische Vizeaussenminister Andrij Melnyk (47) auf Twitter.
Er bat die Bundeswehr, die kürzlich ausser Dienst gestellte Fregatte Lübeck den ukrainischen Streitkräften zu übergeben. Die Fregatte sei zwar schon 32 Jahre alt, dennoch könnte sie der Ukraine beim Kampf gegen russische U-Boote und Kriegsschiffe im Schwarzen Meer helfen, so Melnyk.
«Deutschland stellt eines der besten U-Boote der Welt her»
Unter seinen Wünschen befindet sich auch ein spezielles U-Boot. «Als Generalkonsul in Hamburg war ich 2008 an Bord von U 212A im Marinestützpunkt Eckernförde. Wirklich riesig!», schreibt Melnyk. Damals habe ein Admiral ihm gesagt, dass es nur ein solches U-Boot brauche, um die Schwarzmeerflotte der Russen in Schach zu halten.
In einem weiteren Tweet wird Melnyk konkreter. «Deutschland stellt eines der besten U-Boote der Welt her, die HDW-Klasse 212A. Die Bundeswehr hat 6 solcher U-Boote. Warum schickt man nicht eines in die Ukraine?», so der Vizeaussenminister. So könnten die Russen aus dem Schwarzen Meer vertrieben werden.
Ukraine fordert Kampfjets
Bislang werden die Forderungen aber nicht erfüllt. Material für die Kriegsmarine werde Deutschland nicht liefern, sagte Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann (55) in Berlin.
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Melnyk lässt sich davon nicht beirren und erweitert den Wunschzettel um Luftunterstützung. «Ein Sieg der Ukraine ohne moderne Luftwaffe ist kaum vorstellbar», schrieb Melnyk auch schon auf Twitter. «Deshalb brauchen wir dringend westliche Kampfjets wie F-16 und F35 sowie Eurofighter & Tornado.»
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (64) reagierte darauf mit Unverständnis. Nach der Panzer-Debatte gebe keine Kampfflugzeug-Debatte. «Es ist dazu jetzt alles gesagt, auch von mir», sagte Scholz am Sonntag am Rande seines Chile-Besuches, und fügte mit einem verärgerten Seitenhieb an die Ukraine an: «Es ist eigenwillig, dass diese Debatte geführt wird»
Die CDU warnte den Kanzler derweil davor, solche Lieferungen kategorisch auszuschliessen – dies würde Russland in die Hände spielen.