Auf einen Blick
- Erstmals Schweizer Staatsbürger im Ukraine-Krieg gefallen, EDA bestätigt Tod
- Schweizer Flagge an Gedenkstätte in Kiew zwischen ukrainischen Fahnen gesichtet
- Anfang Jahr informierte ukrainische Armee Schweizer Botschaft über den Todesfall
Erstmals ist ein Schweizer Staatsbürger im Ukraine-Krieg gefallen. Das bestätigte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gegenüber Blick, wenn auch mit dem Zusatz «offenbar». «Die Schweizerische Botschaft in Kiew steht in Kontakt mit den ukrainischen Behörden. Das EDA steht mit den Angehörigen in Kontakt», erklärte Mediensprecherin Elisa Raggi. Zunächst hatte SRF berichtet.
Das EDA stehe in Kontakt mit den Angehörigen. Details zu Todesumständen, Einsatzort und Einheit des Verstorbenen sind nicht bekannt. Die ukrainische Armee gibt dazu keine Informationen preis. Der schweizerischen Militärjustiz ist der Fall bisher nicht gemeldet worden.
13 Strafverfahren gegen Söldner
Wie viele Schweizerinnen und Schweizer aktuell in der Ukraine auf eigene Faust im Kampfeinsatz sind, ist unklar. Wie SRF schreibt, führt die Militärjustiz derzeit 13 Strafverfahren wegen fremden Militärdienstes. In der Schweiz gilt ein Verbot, sich einer ausländischen Armee anzuschliessen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Knast rechnen.
Einer der Schweizer, die in der Ukraine kämpfen, ist Jona Neidhart (36). Blick hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit ihm gesprochen. Vor einigen Wochen reiste er nach einem Aufenthalt in der Schweiz wieder ins Kriegsgebiet. Falls er den erneuten Einsatz überlebt, will er sich den Justizbehörden stellen.