Angesichts der Präsidentschaftswahlen in den USA 2024 tritt der ehemalige Präsident Donald Trump (76) wieder in Erscheinung. Und er nutzt den Krieg in der Ukraine, um gegen Joe Biden (79) zu wettern. Kürzlich sagte Trump, dass die jüngsten Ereignisse wie der Krieg und auch die steigende Inflation nicht passiert wären, wenn er Präsident wäre, schreibt die US-Newsseite «Axios».
Es sehe für die USA «nicht gut aus», weil «der grosse Krieg in Europa ausser Kontrolle geraten sei» und «die höchste Inflation seit Menschengedenken» herrsche, so Trump. Ob der Ex-Präsident bei den Wahlen antreten wird, ist noch unklar.
Dass Trump bald wieder im Weissen Haus sitzen könnte, ist aber schon jetzt im russischen Staatsfernsehen ein Thema. In der TV-Show «60 Minuten» auf dem russischen Staatssender Rossija 1 sprachen die Gäste zunächst über die Lage in der Ukraine, die Rolle der Nato im Jugoslawienkrieg und die Waffen, die damals und jetzt im Einsatz sind. Konkret ging es unter anderem um die US-Lieferungen an die Ukraine.
Trump kritisiert US-Regierung
In diesem Zusammenhang brachte der anwesende Politologe Alexander Kamkin den Ex-US-Präsidenten ins Spiel, der den derzeitigen Kurs der US-Regierung kritisiere, ohne ihn wörtlich zu zitieren. Trump sei zwar kein prorussischer Politiker, aber dafür berechenbar, sagte Kamkin.
Moderatorin Olga Skabejewa (37) hielt dagegen. «Trump hatte kürzlich versprochen, die Russische Föderation zu zerstören, um Putins Hegemonie zu zerstören, wie er es ausdrückte.» Sie ist noch nicht davon überzeugt, dass Trump als US-Präsident gut für Russland sein würde.
Und sie ergänzte: «Wir werden uns überlegen müssen, ob wir ihn wieder als amerikanischen Präsidenten einsetzen. Es wurde noch keine Entscheidung getroffen.»
Haben die Russen 2016 Trump Präsidenten gemacht?
Auf Twitter machen sich die User über diese Aussage lustig. «Olga Skabejewa weiss noch nicht, ob sie Trump erneut als Präsidentin der Vereinigten Staaten einsetzen soll. Amerika wartet mit angehaltenem Atem die Entscheidung über ihr Schicksal aus Moskau ab», witzelt ein Nutzer.
Die US-Geheimdienste werfen Russland seit Jahren vor, durch eine massive Verbreitung von Falschinformationen Einfluss auf die Präsidentschaftswahl genommen zu haben – zugunsten des damaligen Wahlsiegers Donald Trump. Russland wies die Vorwürfe der Cyberattacken stets zurück. Ein Sonderermittler untersuchte später mögliche illegale Absprachen zwischen Russland und Trumps Team. Dafür gab es keine ausreichenden Hinweise, Ermittler Robert Mueller (77) schloss aber eine Behinderung der Ermittlungen der Justiz durch Trump nicht aus. (man)