Moderator im russischen Staats-TV droht Nato mit Krieg
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«Es wird keine Gnade geben»:Moderator im russischen Staats-TV droht Nato mit Krieg

«Es wird keine Gnade geben»
Russischer Chef-Propagandist droht Europa mit Krieg

In einer russischen TV-Sendung äussert sich Moderator Wladimir Solowjow zu den Waffenlieferungen von Nato-Ländern an die Ukraine – und sagt, im «Krieg gegen Europa und die Welt» werde Russland härter durchgreifen müssen.
Publiziert: 21.04.2022 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2022 um 15:18 Uhr
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Seit dem Angriff der russischen Armee auf die Ukraine haben sich die Beziehungen zwischen Moskau und dem Westen zusätzlich verschlechtert.
Foto: keystone-sda.ch

Nach der Invasion der Truppen von Russlands Präsident Wladimir Putin (69) in der Ukraine begannen selbst bisher zurückhaltende Nato-Länder wie Deutschland, Waffen an Kiew zu liefern. Zudem erwägen mit der Nato befreundete Staaten wie Finnland und Schweden, ihre traditionelle Neutralität aufzugeben und dem Militärbündnis beizutreten.

Die Reaktionen in Moskau sind heftig. In einer populären russischen Talk-Sendung auf dem staatlichen Kanal Rossija 1 äussert sich der Kreml-nahe Moderator Wladimir Solowjow (58) zu den Waffenlieferungen von Nato-Ländern an die Ukraine – und droht Europa unverhohlen mit einem Angriff. «Die Ukrainer allein sind nicht mehr genug», sagt Solowjow.

Es werde sich zeigen, dass hier nicht nur die Waffen der Nato hineingezogen werden, sondern auch diejenigen, die sie bedienen, so der Chef-Propagandist. «De facto beginnen wir, einen Krieg gegen Nato-Länder zu führen.» Russland werde die «Nato-Kriegsmaschinerie zermalmen», wettert der Moderator. Mit dem Ende der «Operation» in der Ukraine werde sich die Nato fragen müssen, was sie nach den Waffenlieferungen noch übrig habe, um sich selbst zu verteidigen.

Und der 58-Jährige stellt klar: «Es wird keine Gnade geben.» Der Krieg «gegen Europa und die Welt» nehme eine deutlichere Form an. Das bedeute, dass Russland härter werde durchgreifen müssen. Solowjow: «Nicht nur die Ukraine wird denazifiziert werden müssen.»

Video soll Bewegungen Richtung Finnland zeigen

Für den Fall eines Beitritts von Finnland und Schweden zur Nato drohte der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew (56) vergangene Woche mit der Stationierung von Iskander-Raketen, Hyperschallwaffen und Kriegsschiffen mit Atomwaffen – für die Finnen und Schweden etwa in Reichweite «des eigenen Hauses».

In diesem Fall könne «nicht mehr von einem atomwaffenfreien Status des Baltikums die Rede sein», schrieb der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram. «Wir wollen hoffen, dass die Vernunft der nördlichen Partner doch noch siegt», meinte Medwedew. Doch wenn nicht, dann werde Russland handeln.

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Schon kurz nach dem Bekanntwerden der finnischen Nato-Beitrittsbestrebungen tauchte im Internet ein Video auf, das den Transport von schwerem Kriegsgerät in Richtung der rund 1300 Kilometer langen russisch-finnischen Grenze zeigen soll.

In den bisher unbestätigten Aufnahmen ist zu sehen, wie ein Militärkonvoi an einem Verkehrsschild mit der Aufschrift «Helsinki» vorbeifährt. In dem Video sind zwei mobile Küstenverteidigungs-Raketensysteme des Typs K-300P Bastion zu erkennen, mit dem etwa Schiffe oder Flugzeugträger zerstört werden können. (noo)

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