Hurrikan Milton aus dem Weltraum
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Die wichtigsten Antworten zum Monstersturm
Wird Hurrikan Milton der schlimmste Sturm seit 100 Jahren?

Erst vor knapp zwei Wochen sorgte Hurrikan «Helene» in den USA für Tote und Zerstörung. Jetzt ist der nächste Wirbelsturm schon da. Sein Name: «Milton». Und er hat es in sich. Ein Vergleich mit vergangenen Hurrikan-Katastrophen.
Publiziert: 09.10.2024 um 09:47 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2024 um 13:41 Uhr
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Hurrikan Milton ist unterwegs in die USA.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Auf einen Blick

  • Hurrikan Milton bedroht Florida mit 270 km/h Windgeschwindigkeiten
  • Milton könnte der zerstörerischste Hurrikan seit über einem Jahrhundert werden
  • Kategorie 5 Hurrikane verursachen massive Schäden und lebensgefährliche Fluten
  • Frühere Hurrikane: Katrina, 1833 Tote, 280 km/h Windgeschwindigkeit
  • Milton wird am Mittwochabend die Westküste von Florida erreichen
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Johannes HilligRedaktor News

Hurrikan-Horror in den USA! Die Behörden überschlagen sich gerade mit Warnungen. Wirbelsturm Milton gilt als verdammt gefährlich. Aber woher kommt der Monstersturm? Wie bereiten sich die Menschen vor Ort vor? Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick. 

Welche Windgeschwindigkeiten sind möglich?

Der Hurrikan gilt als Wirbelsturm der höchsten Stufe. 5 von 5. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA teilte am Dienstag mit, Milton erreiche Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde. US-Präsident Joe Biden (81) sagte, es könnte «der schlimmste Sturm seit mehr als einem Jahrhundert sein, der Florida trifft». Wie heftig es tatsächlich wird, sollte Milton das Festland erreichen, ist aber schwer zu sagen. Während der Hurrikan über den östlichen Golf von Mexiko zieht, sind Schwankungen in der Intensität wahrscheinlich.

Was bedeutet Hurrikan der Kategorie 5?

Die Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala stuft Hurrikane auf einer Skala von eins bis fünf ein. Wenn ein Hurrikan der Kategorie 3 oder höher angehört, gilt er als schwerer Hurrikan. Hurrikane der Kategorie 3 beginnen mit maximal anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 180 km/h. Die höchste Stufe, Kategorie 5, bedeutet höchste Alarmstufe. Es ist mit massiven Zerstörungen zu rechnen. Kaputte Häuser, umgestürzte Bäume, Stromausfälle. Auch zerstörte Strassen, Brücken und Dämme sind möglich. 

Was waren die schlimmsten Hurrikane der Vergangenheit?

  • 1935 sorgte der Labor-Day-Hurrikan für massive Zerstörungen auf den Florida Keys. Schätzungsweise 400 bis 600 Personen starben, der Hurrikan erreichte Windgeschwindigkeiten von 260 km/h.
  • 1969 fegte Hurrikan «Camille» über Kuba, Alabama, Mississippi und Louisiana. Spitzengeschwindigkeit: 306 Kilometer pro Stunde. 259 Menschen kamen ums Leben.
  • Hurrikan «Allen» sorgte 1980 in Puerto Rico, Haiti, Jamaika und Mexiko für Zerstörung. Er erreichte 305 Kilometer pro Stunde, 290 Menschen fielen Allen zum Opfer.
  • Hurrikan «Gilbert» zog 1988 mit bis zu 295 Kilometer pro Stunde über Mexiko, Jamaika, Haiti, Guatemala und Venezuela. 318 Menschen starben.
  • 2005 starben durch Hurrikan «Wilma» 23 Menschen. Der Hurrikan zog über Jamaika, Florida und die Ostküste Kanadas, mit 295 Kilometer pro Stunde.
  • Hurrikan «Katrina» ist der verheerendste Hurrikan der jüngeren US-Geschichte: Er sorgte mit 280 Kilometern pro Stunde 2005 über der Karibik und der amerikanischen Ostküste für riesige Zerstörung. 1833 Menschen starben durch Katrina.

Worauf müssen sich die USA jetzt konkret vorbereiten?

Milton hat das Potenzial, einer der zerstörerischsten Hurrikane zu werden, die jemals in dieser Region verzeichnet wurden, warnt das NHC. Normalerweise trockene Gebiete in Küstennähe könnten durch das ansteigende Wasser überschwemmt werden. Es sei mit lebensgefährlichen Sturmfluten mit Pegelständen von bis zu fünf Metern und zerstörerischen Winden zu rechnen. «Regenfälle bergen die Gefahr von lebensbedrohlichen Sturzfluten und Überschwemmungen in Städten», hiess es weiter. Auch mit Tornados müsse gerechnet werden.

Wann wird Milton die USA erreichen?

Laut Experten wird der Hurrikan am Mittwochabend die Westküste von Florida erreichen. Florida und weitere Bundesstaaten im Südosten der USA wurden erst Ende September von Sturm «Helene» heimgesucht. Der Sturm, der ebenfalls mit Hurrikan-Stärke auf die Küste getroffen war, richtete massive Schäden an. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, vielerorts wurde die Stromversorgung lahmgelegt.

Ist der Klimawandel an solchen Monsterstürmen schuld?

Teilweise. Solche mächtigen Wirbelstürme sind heutzutage in der Region der USA rund zweieinhalbmal so wahrscheinlich wie in vorindustriellen Zeiten, heisst es in einer Analyse der Wissenschaftler-Initiative World Weather Attribution.
Einst seien solche Hurrikane nur alle 130 Jahre vorgekommen, nun etwa alle 53 Jahre. Auch die Intensität wird durch die Erderwärmung verstärkt.

Wie entstehen solche starken Hurrikane?

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Fachleuten zufolge deren Gefährlichkeit, da wärmere Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann, wodurch tropische Stürme schneller an Intensität gewinnen. Die offizielle Hurrikansaison im Atlantischen Ozean und im Nordpazifik dauert vom 1. Juni bis zum 30. November. Im östlichen Teil des Nordpazifiks beginnt sie bereits am 15. Mai.

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