Worte wie «ficken» fielen. Und mehrmals soll sie ihren Mitarbeitern gesagt haben, sie wolle flachgelegt werden. Rund eine Stunde lang hat die deutsche EU-Politikerin Karolin Braunsberger-Reinhold (36) von der CDU offenbar eine Mitarbeiterin und einen Mitarbeiter in Sex-Gespräche verwickelt. So steht es in einem EU-Bericht aus Brüssel.
Am 5. Juni letzten Jahres hat Braunsberger-Reinhold mit ihrem Mann und den besagten Mitarbeitenden eine «Weinmeile» im deutschen Sachsen-Anhalt besucht, wie «Bild» schreibt. Auf dem Ausflug mit dabei waren auch 30 Mitglieder der Jungen Union (JU).
Schon am Vormittag habe die Politikerin beim Wandern viel Wein getrunken. Gegen Mittag habe sie sich ausserdem zwei Likör-Flaschen besorgt und am Nachmittag schliesslich habe sie «nicht mehr geradeaus gehen können», heisst es im Bericht.
Von hinten an die Brust gegrabscht
Gegen 17 Uhr abends soll es dann am Bahnhof Rossbach zum Eklat gekommen sein: Als der Zug für die Rückfahrt eintraf, habe Karolin Braunsberger-Reinhold nämlich der Mitarbeiterin von hinten an die Brust gefasst und ihren Kopf auf deren Schulter gelegt – nach den gut einstündigen Sex-Gesprächen, in denen sie auch sagte, sie sei bisexuell.
Beide Mitarbeiter waren entsetzt und stellten Braunsberger-Reinhold zur Rede. Ausserdem beschwerten sie sich bei der EU. Ein EU-Ausschuss beschäftigte sich mit den Vorfällen: Sie hörten zwei Zeugen, die Betroffenen und die CDU-Politikerin selbst an.
Doch das Ganze hat für die Politikerin keine Folgen. Wie im Fazit des EU-Berichtes steht, habe der Ausschuss indes die «Schwere der Vorfälle» gegen die «Schwere der Konsequenzen» für das Leben der Politikerin abgewogen, falls «die sexuellen Belästigungen» öffentlich würden.
Politikerin Karolin Braunsberger-Reinhold sagte auf Anfrage von «Bild», sie hätte den beiden Mitarbeitern am Tag danach ihr «tiefes Bedauern» ausgedrückt. (tva)