Patrizia Laeri (45) ist kein Einzelfall: Die Moderatorin machte öffentlich, dass sie als Praktikantin bei SRF sexuell belästigt wurde, nun haben sich laut «Watson» weitere Opfer gemeldet. HR-Chef Gerhard Bayard wollte zu den aktuell laufenden internen Untersuchungen nicht äussern.
Das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) hat in den vergangenen Tagen mehrere Nachrichten von SRF-Mitarbeitenden erreicht, die ebenfalls übergriffiges Verhalten erleben mussten. Um wie viele Fälle es sich handelt, will die Gewerkschaft aus Vertraulichkeitsgründen nicht mitteilen.
Mutmasslicher Täter heute in Führungsposition
«Redaktor versucht, mich als junge Praktikantin zu küssen. Muss mich körperlich wehren. Er versucht es genau gleich bei der nächsten Praktikantin. Er sitzt immer noch in Leitungsfunktion beim SRF.» Mit diesen Worten macht Journalistin Patrizia Laeri öffentlich, dass sie sexualisierte Übergriffe als Journalistin erlebt hat. Der übergriffige Redaktor soll heute in Führungsposition bei SRF arbeiten.
Die Aussage von Laeri ist eine Reaktion auf den Fall um Finn Canonica (57), der über 17 Jahre den Posten als Chefredaktor beim «Magazin», der Samstags-Beilage des «Tages-Anzeigers», innehatte und seine Macht mutmasslich missbrauchte und übergriffig handelte. (bnr)