Deal mit Menschenhändlern?
Südafrika-Mutter soll eigene Tochter (7) für 940 Franken verkauft haben

Seit Wochen gilt ein kleines Mädchen in Südafrika als vermisst – nun wurde ihre Mutter verhaftet. Sie soll ihre eigene Tochter an Menschenhändler verkauft haben.
Publiziert: 11.03.2024 um 17:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2024 um 09:10 Uhr
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Joslin S. wird seit dem 19. Februar vermisst.
Foto: Facebook / @Executive Mayor Andrè Truter

Plötzlich war sie weg: Seit dem 19. Februar dieses Jahres wird die siebenjährige Joslin S.* aus Westkap in Afrika vermisst. Und die Polizei hat einen bösen Verdacht: Die eigene Mutter soll das Mädchen verkauft haben. Kelly S.* und ihr Freund Jacquen A.* sollen die Kleine an Menschenhändler übergeben haben – für umgerechnet 940 Franken.

Das Paar wurde zusammen mit einem weiteren Mann und einer Frau verhaftet, wie BBC berichtet. Das Paar wurde bereits kurz nach dem Verschwinden der Siebenjährigen von Nachbarn verdächtigt. Grund dafür war blutbefleckte Kinderkleidung, die nahe der Hütte der Familie gefunden wurde. 

«Ich werde in jeder kleinen Hütte nachsehen, wenn es sein muss»

Gegen die schlimmen Vorwürfe wehrt sich Kelly S. und beteuert ihre Unschuld. Sie ist überzeugt, dass Joslin S. noch in der Nähe sein muss. Ihr mütterlicher Instinkt sage ihr das. «Wir werden sie finden, ich werde zu Fuss gehen, um sie zu finden. Ich werde in jeder kleinen Hütte nachsehen, wenn es sein muss, auch allein», sagte sie gegenüber einer Lokalzeitung.

Im Schnitt verschwindet in Südafrika alle fünf Stunden ein Kind – viele davon werden jedoch wieder gefunden. Joslin S. wurde trotz einer massiven Suchaktion, an der die Marine, Drohnen und Spürhunde beteiligt waren, noch nicht gefunden. 

Verzweifelte Gemeindemitglieder durchsuchten in den Tagen nach dem Verschwinden des Mädchens Abwasserkanäle und Gruben. Für Hinweise auf den Verbleib des Mädchens wurde eine Belohnung von 100'000 Rand (4700 Franken) ausgesetzt.

Mutter war angeblich nicht da, als das Kind verschwand

Die vier Hauptverdächtigen wurden angeklagt und mussten vor Gericht erscheinen. Laut einem Statement der zuständigen Polizei hat dabei niemand ein Geständnis abgegeben, die Ermittler seien aber dennoch «einen Schritt näher dran, Joslin zu finden oder herauszufinden, was mit ihr passiert ist». Die Mutter sagte aus, dass sie zum Zeitpunkt des Verschwindens ihrer Tochter nicht zu Hause gewesen sei – lediglich ihr Partner sei vor Ort gewesen. 

Vor dem Gericht versammelte sich eine Menschenmenge, die für Gerechtigkeit für das Mädchen demonstrierte und «bring back Joslin» («Bringt Joslin zurück») riefen. (zun)

* Namen bekannt

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