Auf einen Blick
- Dänische Geheimdienste warnen vor ausländischer Beeinflussung der grönländischen Parlamentswahl
- Russland könnte Desinformation nutzen, um Spaltung zwischen Nato-Ländern zu säen
- Grönland wählt am 11. März ein neues Parlament
Vor der grönländischen Parlamentswahl in rund anderthalb Wochen warnen dänische Geheimdienste vor Beeinflussungsversuchen aus dem Ausland.
Der verstärkte Wettbewerb der Grossmächte in der Arktis, die verschärften Debatten um die internationale Sicherheit und um eine Unabhängigkeit Grönlands hätten eine Verbreitung von Falschinformationen vor allem in den sozialen Medien mit sich gebracht, warnten die In- und Auslandsnachrichtendienste PET und FE in einer gemeinsamen Bewertung der Gefahr durch Einflussnahme fremder Mächte auf die Wahl.
Grönländische Regierung: Wollen nicht Teil der USA werden
Die aktuelle Lage könne von fremden Staaten genutzt werden, um ihre eigenen Interessen voranzutreiben, schrieben die Dienste. Die amerikanische Aufmerksamkeit für Grönland und die Verbreitung falscher Informationen könnten von diesen fremden Mächten aktiv als Desinformation eingesetzt werden.
Namentlich wurde Russland in der Einschätzung genannt: Russland habe zum einen ein starkes Interesse daran, Spaltung zwischen den Nato-Ländern zu säen und den Westen zu schwächen. Zum anderen sei ein grösserer US-Einfluss in Grönland aber nicht im russischen Interesse.
Grönland wählt am 11. März ein neues Parlament. US-Präsident Donald Trump (78) hat in den vergangenen Monaten immer wieder erklärt, die Kontrolle über die grösste Insel der Erde erwerben zu wollen. Dabei schloss er auch militärischen oder wirtschaftlichen Zwang nicht aus. Die grönländische Regierung hat daraufhin immer wieder betont, auf eine mögliche Unabhängigkeit vom Königreich Dänemark hinzuarbeiten, nicht aber Teil der USA werden zu wollen.