Boogaloo Boys
Die Gefahr kommt in bunten Hawaii-Hemden: Die Boogaloo Boys, die einen Rassenkrieg zwischen Schwarz und Weiss anstreben, verbinden ihren Namen unter anderem mit dem hawaiischen Fest «Big Luau», bei dem Schweine geröstet werden. In farbigen Hemden, aber mit Schutzwesten und Sturmgewehren ausgerüstet, gehen sie mit Gewalt auf Black-Lives-Matter-Demonstranten, aber auch auf die Polizei los.
Proud Boys
Sie nennen sich westliche Chauvinisten und bekamen neuen Auftrieb, als US-Präsident Donald Trump (74) am TV einen Werbespot von sich gab: «Stand back and stand by» («Tretet zurück und haltet euch bereit»). Für die Truppe war es eine Aufforderung, weiterhin bei Demos auf linke Aktivisten einzudreschen. Sie versprachen Trump: «Sir, wir sind bereit!»
American Wolf
Die noch junge und eher kleine Bewegung wurde als eine Art «Notwehr» gegründet, weil die Polizei nicht gegen Antifa und andere linksextreme Krawallmacher vorgegangen sei. Gründer und Anführer Peter Diaz: «Diese Linken sind keine Demonstranten. Es sind Kriminelle, die aktiv daran arbeiten, unsere Regierung zu destabilisieren und unsere Lebensweise zu zerstören.»
Three Percenters
Ihr Name bezieht sich auf den angeblichen Prozentsatz der amerikanischen Kolonialisten, die während des Unabhängigkeitskrieges im 18. Jahrhundert die Waffen gegen die Briten ergriffen. Sie kämpfen seit 2008 bewaffnet gegen Versuche, den Waffenbesitz einzuschränken.
Oath Keepers
Die rechtsextreme Gruppierung verpflichtet sich, den Eid zu erfüllen, den alle Soldaten und Polizisten ablegen, um die «Verfassung gegen alle Feinde im In- und Ausland zu verteidigen». Nach der Parkland-Schiesserei 2018 mit 17 Toten forderte die Spitze ihre Mitglieder auf, Milizen zum Schutz von Schulen zu bilden.
Kenosha Guard
Die Patrioten sind bereit, mit Waffengewalt Wisconsin vor «bösen Schlägern» zu verteidigen. In Erscheinung traten sie, nachdem ein Polizist am 23. August in Kenosha den Schwarzen Jacob Blake (29) mit sieben Schüssen schwer verletzt hatte und es zu Protesten kam. Zu ihren Unterstützern soll auch Kyle Rittenhouse (17) gezählt haben, der bei den Demonstrationen zwei Personen erschoss.