«Wir wollten einfach nur einen schönen Kurzurlaub an einem warmen Ort machen», erzählt Aaron Hatton (20) gegenüber «The Echo». Zusammen mit Danielle Halsall (20) und einer weiteren Freundin flog das Briten-Trio von Manchester in die Türkei. Gebucht hat es bei einem privaten Reiseveranstalter.
Zu Beginn der Reise schien alles gut zu laufen: Anfang Oktober landete die Freundesgruppe in der Türkei. Anschliessend organisierten sie einen privaten Transfer zu ihrer Unterkunft, die sie im Voraus gebucht und bezahlt hatten. Sieben Tage wollten sie in dem All-inclusive-Hotel verbringen, für das sie umgerechnet 1600 Franken bezahlt hatten.
«Sie schüttelten nur den Kopf»
Gegen ein Uhr morgens kamen die drei Freunde beim Hotel an. Die Tore des Hotels waren jedoch verschlossen, obwohl sie Leute auf den Balkons sahen. Diese rieten ihnen, es auf der anderen Seite des Gebäudes zu versuchen.
«Ein Sicherheitsbeamter sah uns an, als wir versuchten hineinzukommen. Als wir erklärten, dass wir hier gebucht hätten, sagten uns immer wieder, dass wir gehen und uns einen anderen Ort suchen sollten. Das Hotel sei nicht für die Öffentlichkeit zugänglich», so Hatton gegenüber «The Echo». «Wir zeigten ihnen unser Handy mit der Reservierung und dem Namen des Hotels, aber sie schüttelten nur den Kopf.»
Den drei Engländern blieb nichts anderes übrig, als in der Schwesteranlage des Hotels zu übernachten. Trotz All-inclusive-Buchung stand ihnen im Hotel nur Wasser zur Verfügung. Für das grössere Zimmer, für das sie extra bezahlt hatten, erhielten sie ein Downgrade. Zudem wies das Personal das Trio darauf hin, dass es nachts draussen nicht sicher sei. «Sie sagten, wir sollten uns im Zimmer einschliessen.»
Trio reicht Beschwerde ein
Trotz aller Bemühungen gelang es Hatton und seinen Freunden nicht, mit dem Reiseveranstalter Kontakt aufzunehmen. Nach zwei Tagen hatten die drei genug: Die Engländer wollten nach Hause. Denn das Ganze sei für sie sehr stressig und traumatisch gewesen. Ihre Familien sahen sich gezwungen, über 600 Franken für den Rückflug der drei Freunde zu bezahlen.
Am 13. Oktober reichten sie eine Beschwerde beim Veranstalter ein – ohne Erfolg. «Es scheint sie einfach nicht zu interessieren», sagt Hatton. Ein Sprecher der Reisewebsite erklärte gegenüber «The Echo»: «Es tut uns sehr leid, dass der Urlaub von Herrn Hatton nicht unseren gewohnt hohen Standards entsprochen hat.»
Man wolle den Fehler mit der Unterkunft untersuchen und sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal passiere. «Wir haben uns bereits bei Herrn Hatton entschuldigt.» Die Kosten für die Unterkunft seien erstattet worden. Zudem habe man den Reisenden einen Gutschein im Wert von 100 Franken angeboten – für die drei Freunde wohl ein schwacher Trost. (gs)