So will Schweden Verwechslungen mit der Schweiz verhindern
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Angriff auf Ferien-Destinationen
Tourismus-Zoff zwischen der Schweiz und Schweden

Schweden greift die Schweizer Tourismus-Destinationen an. Ziemlich forsch. Das passt Schweiz Tourismus gar nicht. Wer hat die Nase vorn? Schweden oder die Schweiz?
Publiziert: 24.10.2023 um 17:20 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2023 um 17:46 Uhr
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Touristen geniessen die Abendsonne von Stockholm.
Foto: keystone-sda.ch
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Selbst US-Präsident Joe Biden (80) hat ein Durcheinander, wenn es um die Schweiz und um Schweden geht. Er bringt die beiden Länder durcheinander. Nach Jahrzehnten der Verwirrung hat Schweden die Schnauze voll, ständig mit der Schweiz verwechselt zu werden. Der Schweiz geht es ähnlich. Klar, die zwei schönen Länder liegen beide in Europa. Und ja: Sie beginnen beide mit den Buchstaben «Sch» in Deutsch oder «Sw »in Englisch. Die Gefahr für Verwechslungen ist gross. Das möchte Schweden nun ändern.

Eine kürzlich von der Tourismusorganisation Visit Sweden in Auftrag gegebene Studie ergibt, dass 50 Prozent der US-amerikanischen Befragten sich nicht sicher sind, Unterschiede in der schwedischen und schweizerischen Kultur erkennen zu können. Das Problem: Seltsame Dinge können passieren, wenn man die beiden Länder verwechselt. Weltreisende, internationale Popstars, die New Yorker Börse und Veranstaltungsorganisatoren haben dies alle erlebt.

«Wir müssen den Touristen helfen»

Nun wendet sich die schwedische Tourismusorganisation Visit Sweden mit einer nicht ganz ernst gemeinten Werbekampagne direkt an ihren europäischen Freund – die Schweiz. Die Ambition: eine klare Unterscheidung zwischen den beiden Ländern zu schaffen. Der erste Entwurf der «offiziellen» Vereinbarung zwischen Schweden und der Schweiz liegt nun vor. Und Visit Sweden hofft, dass diese unterzeichnet wird. Aber man sei offen für Diskussionen.

Mit einer Portion Humor hebt Schweden Aspekte hervor, die Reisende anziehen. «Wenn die Leute Schweden und die Schweiz nicht auseinanderhalten können, müssen wir ihnen helfen. Wir können die Namen unserer Nationen nicht ändern. Aber wir können deutlicher werden. Schweden bietet Luxus einer anderen Art, deshalb denken wir, es ist an der Zeit zu entscheiden, wer was bewirbt, und hoffentlich können wir eine Einigung erzielen», sagt Susanne Andersson, Geschäftsführerin von Visit Sweden.

Schwedens Absicht ist klar: «Wir werden Dinge wie Sandbänke, Rooftop-Bars und Stille bewerben.» Die Schweiz werde sich auf Banken, Berggipfel und «laute Geräusche» wie Jodeln konzentrieren. Was für ein Klischee! «Wir warten auf eine offizielle Antwort, hoffen aber, dass die Schweiz in dieser wichtigen Angelegenheit zu Verhandlungen mit uns bereit ist», so Andersson mit einem Augenzwinkern.

«Unsere Gäste verwechseln die Schweiz nicht»

Bei Schweiz Tourismus kommt dies nicht nur gut an. «Die Schweiz ist eine globale, ausserordentlich starke Tourismusmarke. Sie steht für einzigartige, belebende Naturerlebnisse in den Alpen und vieles mehr. Unsere Gäste verwechseln die Schweiz nicht, weder mit Destinationen mit ähnlichen Namen noch mit anderen Alpendestinationen», sagt Markus Berger, Leiter Unternehmenskommunikation der Marketingorganisation Schweiz Tourismus.

Für Berger ist klar: «Grundsätzlich kommentieren wir Werbeaktivitäten anderer Tourismusdestinationen nie. Aber wir freuen uns, wenn auch andere humorvolle Tourismuswerbung mit einem Augenzwinkern machen. Das hat bei uns ja längst Tradition – schön, dass sich nun auch andere daran wagen.»

Und: «Unser Kreativteam wäre mehr als bereit, eine sehr humorvolle, spritzige Antwort-Kampagne auf die Beine zu stellen.» Man habe sich aber gegen ein Werbe-Ping-Pong mit den schwedischen Kollegen entschieden. «Schliesslich wollen wir ja deren Kampagne nicht noch mit unserer Kreativität befeuern.»

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