Sex-Eklat in Polen. Mehrere katholische Geistliche haben an einer Sexparty in der Grossstadt Dąbrowa Górnicza im Süden des Landes teilgenommen. Ende vergangener Woche berichteten polnische Medien erstmals über den Vorfall, mittlerweile hat die Kirche die Geschehnisse teilweise bestätigt.
Die Party fand in der Dienstwohnung eines Paters statt. Gemäss Medienberichten soll auch ein männlicher Prostituierter dabei gewesen sein. Dieser ist während der Sexparty aus noch unbekannten Gründen ohnmächtig geworden. Einer der Anwesenden habe den Notarzt gerufen. Damit die Geistlichen nicht auffliegen, hätten sie den Sanitätern den Zutritt zur Wohnung verweigert. Erst als die Polizei anrückte, konnte der Mann medizinisch versorgt werden – und der Skandal flog auf.
Kirche verurteilt Vorfall
Die katholische Kirche stritt den Fall zunächst ab. Nachdem immer mehr Berichte mit Details zum Fall publik wurden, gab sie eine öffentliche Erklärung ab. Bischof Grzegorz Kaszak verurteilte darin die Tat und teilte mit, dass der Geistliche, der die Party organisiert hätte, suspendiert worden sei. Zudem hiess es in dem Schreiben, er hoffe, dass der Pater «von seiner sexuellen Orientierung geheilt wird». Homosexualität gilt in weiten Kreisen des Vatikans immer noch als verpönt.
Wie Radio Zet berichtet, verurteilte auch der Pfarrer von Dąbrowa Górnicza das Verhalten der Geistlichen. «Ich dulde ein solches Verhalten nicht. Ich bin mir des Skandals bewusst und stelle den Glauben auf die Probe», sagte er gemäss dem Bericht in seiner Sonntagspredigt.
Wie die polnische Zeitung «Gazeta Wyborcza» schreibt, hat die Staatsanwaltschaft mittlerweile ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung eröffnet. (zis)