Microsoft-Gründer Bill Gates (65) bereut, dass er sich mehrmals mit dem Milliardär sowie verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) getroffen hat. «Es war ein grosser Fehler, Zeit mit ihm zu verbringen», sagte Gates am Mittwoch in einem Interview beim US-Fernsehsender CNN. Es war das erste Mal, dass er öffentlich über sein Verhältnis zu Epstein sprach.
Gates erhoffte sich durch die Treffen mehr Geld für die Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme sammeln zu können. «Ich hatte mehrere Abendessen mit ihm», sagte er. Als er jedoch merkte, dass Epstein es nicht wirklich ernst meinte, hätten die Treffen geendet.
«Sehr trauriger Meilenstein»
Beim CNN-Interview ging es eigentlich um die Trennung zwischen Bill und Linda Gates (56) – die beiden sind seit Kurzem geschieden. Dabei lehnte es Gates ab, auf die Berichterstattung des «Wall Street Journal» zu antworten, dass seine soziale Verbindung zu Epstein eine Rolle bei seiner Scheidung gespielt habe.
«Es ist eine Zeit des Nachdenkens, und an diesem Punkt muss ich vorwärtsgehen», sagte Gates gegenüber CNN. Die Trennung nannte er einen «sehr traurigen Meilenstein». Er will aber auch in Zukunft mit ihr zusammen für die Bill & Melinda Gates Stiftung an gemeinnützigen Projekten arbeiten.
Missbrauch von Minderjährigen
Gates ist nicht der einzige Prominente, der sich mit Epstein traf und dafür Kritik erntete. Auch der britische Prinz Andrew (61) oder Ex-US-Präsident Bill Clinton (74) standen mit dem Milliardär in Kontakt. Epstein wurde 2019 von der New Yorker Staatsanwaltschaft beschuldigt, einen Sexhandelsring betrieben zu haben. Dutzende minderjährige Mädchen seien von ihm sexuell missbraucht worden.
Im August 2019 wurde Epstein tot in seiner New Yorker Gefängniszelle aufgefunden. Laut den Behörden handelte es sich bei der Todesursache um Suizid durch Erhängen. Seine Villa in Palm Beach, in der sich ein grosser Teil der Missbräuche abspielte, wurde inzwischen dem Erdboden gleichgemacht. (bra)