Neue harte Vorwürfe gegen den ehemaligen US-Präsident Bill Clinton (73), der ja schon mit der Lewinsky-Skandal gewisse Vorlieben zu bekunden schien. Clinton soll sich mit dem pädophilen Milliardär Jeffrey Epstein (†66), dessen Vertrauter Ghislaine Maxwell (58) und «zwei jungen Mädchen» auf Epsteins privater «Orgieninsel» aufgehalten haben. Und der Ex-Präsident soll Epstein «einen Gefallen schulden». Das geht aus entsiegelten Dokumenten hervor.
Die Vorwürfe basieren auf Aussagen der Zeugin Virginia Giuffre (36), dem prominentesten Opfer im Missbrauchsskandal rund um Epstein und dessen High-Society-Zuhälterin Maxwell. Giuffre gibt an, auf der Karibikinsel als Minderjährige von Epstein und dessen Freundeskreis missbraucht worden zu sein.
Aus den erst kürzlich veröffentlichten Gerichtsdokumenten geht hervor, dass Giuffre den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton mit «zwei jungen Mädchen aus New York» auf Epsteins Sexinsel in den karibischen Virgin Islands gesehen haben will. Das berichten US-Medien. Clinton habe dabei in seiner eigenen Privatvilla gewohnt.
Clinton, Epstein und Maxwell gemeinsam an Bord der «Lolita Express»
Giuffre, die während der damaligen Ereignisse noch ihren ledigen Familiennamen Roberts trug, gab zudem an, Orgien seien auf der Privatinsel «eine regelmässige Sache» gewesen. Zusätzlich zu Clinton erinnert sich Giuffre auch daran, Clintons ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore (72) sowie die Models Naomi Campbell (50) und Heidi Klum (47) in Epsteins Privatjet namens «Lolita Express» gesehen zu haben.
Das mittlerweile eingestellte News-Portal «Gawker» hatte bereits 2015 die Logbücher von Epsteins Privatjet veröffentlicht. Aufgrund der Daten soll Clinton mindestens elf Flüge mit der als «Lolita Express» bezeichneten Boeing 727 unternommen haben. Bei allen elf Flügen, die Clinton mit Epstein unternahm, war laut den Logbüchern neben Maxwell auch Epsteins Assistentin Sarah Kellen mit an Bord, die wie Maxwell beschuldigt wird, als Zuhälterin in Epsteins Auftrag minderjährige Mädchen für ihn und prominente Freunde beschafft zu haben.
Dem US-Nachrichtenmagazin «Newsweek» zufolge soll Giuffre während einer Zeugenbefragung auch ausgesagt haben, der US-Multimillionär Epstein habe ihr gegenüber erwähnt, Clinton sei ihm Gefälligkeiten schuldig. «Nun, er schuldet mir einen Gefallen», erinnerte sich Giuffre. «Er sagte mir jedoch nie, was für Gefallen das waren.» Die Aussagen beruhen auf einer Zeugenbefragung aus dem Jahr 2011 und sind am Donnerstag erstmals öffentlich gemacht worden.
Clinton weiss von nichts
Clinton und Epstein waren im Jahr 2002 gemeinsam mit den Schauspielern Kevin Spacey (61) und Chris Tucker (48) auf einer Tour durch Afrika, um Clintons gleichnamige gemeinnützige Stiftung zu fördern. Bei der Gelegenheit soll Epstein Clinton als den «grossartigsten Politiker der Welt» bezeichnet haben. Weibliche Passagiere wurden auf mehreren Flügen bloss mit ihrem Vornamen oder dem simplen Vermerk «weiblich» erwähnt.
Der ehemalige Präsident hat wiederholt verneint, jemals Epsteins Insel in der Karibik besucht zu haben und dass er etwas von Epsteins angeblichem Missbrauch von jungen Mädchen gewusst haben soll. Clintons Sprecher erklärte am Freitag erneut, dieser sei «noch nie auf der Little St. James Island gewesen». Bereits in einer Erklärung der Clinton Foundation aus dem Jahr 2019 hiess es, dass Clinton «nichts über die schrecklichen Verbrechen weiss», zu denen sich Epstein schuldig bekannt hatte.
Nach Epsteins Tod im August 2019 flammten unter anderem auch von US-Präsident Donald Trump (74) befeuerte Gerüchte auf, dass die Clintons etwas mit Epsteins Tod in dessen New Yorker Gefängniszelle zu tun haben könnten. Auf seiner Twitter-Seite verbreitete Trump ein Verschwörungsvideo des Komikers Terrence Williams, der nahelegte, dass die Clintons beim Tod von Epstein die Finger mit im Spiel gehabt haben könnten. Epstein soll sich laut offizieller Version unter 24/7-Selbstmordwache das Leben genommen haben. (kes)