Auf einen Blick
- Lufthansa-Flug von Miami nach Frankfurt umgeleitet wegen medizinischem Zwischenfall
- Pilot verlor Bewusstsein, Crew musste das Flugzeug übernehmen
- Flugzeug landete in Kanada statt Deutschland
Es sollte ein ganz normaler Routine-Flug werden, als eine Boeing 747-8 der Lufthansa gegen 17.09 Uhr Ortszeit von Miami aus startete. Doch statt acht bis neun Stunden später in Frankfurt zu landen, befanden sich die Fluggäste bereits nach rund sechs Stunden im kanadischen Montreal wieder auf dem Boden.
Wie der «Aviation Herald» berichtet, ereignete sich dieser Vorfall bereits am 19. Januar an Bord von Flug LH463.
Kanada statt Deutschland
Grund für das umgeleitete Ziel des Fluges war ein medizinischer Zwischenfall an Bord. Als sich einer der Piloten für seine Ruhezeit in den Ruhebereich der Crew zurückzog, wurde er plötzlich ohnmächtig. Nun war schnelles Handeln gefragt. Sofort übernahm der Senior First Officer das Kommando, während Flugbegleiter den ohnmächtigen Kapitän versorgten.
Das Flugzeug lag nun in den Händen der restlichen Crew, die die Maschine aufgrund der Position des Flugzeuges und der Wetterverhältnisse wendete. Die Besatzung entschied sich, die kanadische Metropole Montreal anzusteuern. Um landen zu können, musste die Maschine zunächst Treibstoff ablassen. «Die Landung in Kanada erfolgte normal und sicher, der Kollege wurde medizinisch betreut», sagte ein Lufthansa-Sprecher gegenüber «Bild». Die Fluggäste wurden laut der Lufthansa auf andere Flüge umgebucht. Die Sicherheit habe zu jederzeit oberste Priorität gehabt, so der Sprecher weiter.