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Armee rückt mit Panzer an
Schüsse auf friedliche Demonstranten in Myanmar

In Myanmar spitzt sich die Lage zu. Am Sonntag ging die Polizei gewaltsam gegen friedliche Demonstranten vor – dabei feilen Schüsse. In der grössten Stadt des Landes rollte die Armee zudem mit Panzern an.
Publiziert: 14.02.2021 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2021 um 16:35 Uhr
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In Myanmar spitzt sich die Lage nach dem Militärputsch weiter zu.
Foto: Getty Images

In Myanmar ist die Polizei am Sonntagabend gewaltsam gegen friedliche Demonstranten vorgegangen. In Myitkyina im Norden des Landes sollen Sicherheitskräfte am Abend auf Teilnehmer einer Kundgebung gegen den Militärputsch geschossen haben.

Auf Videos, die auf Twitter verbreitet wurden, war zu sehen, wie Menschen in Panik auseinander liefen. Ob es Verletzte gab und ob es sich um scharfe Munition oder um Gummigeschosse handelte, war zunächst unklar.

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Mehrere Journalisten, die das Vorgehen der Armee filmten, seien festgenommen worden, berichteten der lokale Journalist Mratt Kyaw Thu und andere Beobachter. Viele User forderten die internationale Gemeinschaft in sozialen Netzwerken verzweifelt auf, Myanmar zu helfen.

Internet ganze Nacht gesperrt

In der grössten Stadt Rangun (Yangon) fuhren am Sonntagabend (Ortszeit) zahlreiche Panzer ein, wie ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Entsprechende Fotos waren auch in sozialen Netzwerken zu sehen. Das Internet sollte auf Anweisung der Armee die ganze Nacht gesperrt werden, schrieb die Zeitung «The Irrawaddy». Auch die US-Botschaft berichtete von «militärischen Bewegungen» sowie auch von einem möglichen Unterbruch der Telekommunikation. Sie deshalb eine Warnung an ihre Bürger raus – diese sollten sich in Sicherheit bringen.

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Zuvor waren erneut Zehntausende Menschen gegen den Putsch und die Militärjunta auf die Strasse gegangen. Die Armee hatte sich im früheren Birma in der Nacht zum 1. Februar zurück an die Macht geputscht und die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie zahlreiche weitere Politiker in Gewahrsam genommen. Die Junta verhängte anschliessend einen einjährigen Ausnahmezustand und ernannte ein neues Kabinett.

Militär probte den Putsch schon Tage zuvor
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Panikkäufe in Myanmar:Militär probte den Putsch schon Tage zuvor

Biden drohte mit Sanktionen

Vor der US-Botschaft in Rangun versammelte sich wie schon am Samstag eine Menschenmenge, um die harte Haltung Washingtons gegen die Putschisten zu unterstützen. Präsident Joe Biden (78) hatte am Mittwoch im Weissen Haus Sanktionen gegen die führenden Generäle und mit ihnen verbundene Unternehmen angekündigt.

«Helft Myanmar», «Wir wollen keine Diktatur» und «Respektiert unsere Stimmen» war zuvor in Rangun (heute offiziell Yangon) auf Transparenten in englischer Sprache unter anderem zu lesen. Das Portal «Eleven Myanmar» meldete am neunten Protesttag in Folge auch Demonstrationen aus den Städten Mawlamyaing, Muse, Magway, Taunggi und Mandalay. (SDA/bra)

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