Das erste Mal seit drei Wochen beschossen russische Truppen am Sonntagmorgen wieder die ukrainische Hauptstadt Kiew. Dabei wurde ein Wohnblock im Bezirk Schewtschenko getroffen. Zwei Verletzte mussten daraufhin ins Spital gebracht werden. Darunter befand sich ein siebenjähriges Mädchen, das aus den Trümmern gerettet werden konnte.
Wie sich später herausstellte, ist die Mutter des Mädchens Russin, wie «Euromaidan Press» berichtet. Sie wurde somit von ihren eigenen Landsleuten attackiert. Auch sie konnte mittlerweile geborgen und ins Spital gebracht werden.
Der Vater des Mädchens (7) wurde beim russischen Angriff getötet. Berichten zufolge beschützte er seine Tochter, indem er sich vor sie warf. Wie viele Opfer der Angriff forderte, ist derzeit noch nicht bekannt.
Bereits am Samstag Angriffe in der Westukraine
Russland beschloss nach ausbleibenden Erfolgen, nur den Osten der Ukraine anzugreifen. Seither blieb Kiew weitestgehend vom Krieg verschont. Mit dem Beschuss am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr Ortszeit greifen die Invasoren nun die Hauptstadt erstmals wieder an.
Bereits am Samstag gab es in der Westukraine wieder russische Angriffe. Die Stadt Sarny wurde von Raketen getroffen. Den Behörden zufolge gab es dabei mindestens drei Tote. In der Stadt Kiew schlugen zuletzt Anfang Juni Raketen in mehreren Bezirken und Vororten ein. (obf)