Im Mai letzten Jahres flog eine Taube, die eine Nachricht auf Chinesisch auf ihren Flügel trug, nahe dem Hafen von Mumbai umher. Für die örtliche Polizei war der Fall klar: Der Vogel muss ein chinesischer Spion sein. Das Tier wurde eingefangen und an das Bai Sakarbai Dinshaw Petit Hospital for Animals in Mumbai übergeben. Der Vogel sollte dort untersucht werden und blieb schliesslich für acht Monate dort gefangen, wie die «Times of India» berichtet.
Der ungewöhnlich lange Aufenthalt des angeblich straffälligen Vogels erregte die Aufmerksamkeit der Tierschutzorganisation PETA. Nachdem sie eine Forderung zur Freilassung «ohne weitere Verzögerungen» bei der Polizei in Mumbai gestellt hatten, wurde dem Tier schlussendlich vom Chefarzt höchstpersönlich seine Freiheit geschenkt.
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Drohnachricht gegen Premierminister
Das Schicksal der Taube mag kurios wirken, sie ist aber längst nicht das einzige kriminelle Tier. So wurde bereits 2020 eine Taube in Kaschmir, einer Stadt im Himalaya, der Spionage beschuldigt. Auch diese wurde wieder freigelassen. Es stellte sich heraus, dass sie einem pakistanischen Fischer gehörte und entkommen war.
Eine andere Taube musste 2016 ebenfalls mit ihrer Freiheit bezahlen, als sie mit einer Drohnachricht gegen den indischen Premierminister Narendra Modi (73) gefunden wurde. Auch Hvaldimir, ein Belugawal, ist Teil des Spionagebusiness. Er wurde 2019 vor der Küste Norwegens gefunden. Ausgestattet mit einer Kamera wurde davon ausgegangen, dass er ein vom russischen Militär trainierter Spion sei.