Viel Brisanz vor möglichem Finalduell
Spionage-Attacke auf Djokovic-Training

Was ist das Geheimnis hinter Novak Djokovics (36) Erfolg? Das wollte der Vater von Carlos Alcaraz (20) ganz genau wissen und besuchte eine Trainingseinheit. Dem Serben gefällt das nicht sonderlich.
Publiziert: 14.07.2023 um 01:30 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2023 um 09:53 Uhr
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Novak Djokovic bekam beim Training in Wimbledon ungebetenen Besuch.
Foto: AFP

Noch treffen sie nicht aufeinander, doch für viele Fans und Experten ist es der logische Wimbledon-Final: Carlos Alcaraz (20) gegen Novak Djokovic (36), die Weltnummer 1 gegen die 2. Und die mögliche Endspiel-Affiche bietet bereits Gesprächsstoff, bevor sie überhaupt feststeht.

Erst kursierten Gerüchte, dass Carlos Alcaraz Gonzales (52), der Vater des Spaniers, den 23-fachen Grand-Slam-Sieger beim Training gefilmt haben soll. Nach dem Viertelfinalsieg gegen Holger Rune (20, ATP 6) sagt der 20-Jährige dann: «Das stimmt wahrscheinlich.»

Eigentlich ist das Aorangi-Trainingsgelände abgeschirmt, Zuschauer müssen draussen bleiben. Einzig ausgewählte Journalisten, Tennis-Profis und deren Entourage erhalten Zutritt – und diesen scheint Papa Alcaraz zur Spionage genutzt zu haben.

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«Ich glaube nicht, dass das nun ein Vorteil für mich ist.»
Carlos Alcaraz, Tennis-Weltnummer 1
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Doch der US-Open-Sieger von 2022 verteidigt seinen Vater, der ebenfalls Tennisspieler war: «Er ist ein grosser Tennisfan. Er schaut nicht nur mir, sondern auch anderen beim Training zu. Es ist daher wahrscheinlich, dass er das Training gefilmt hat, wenn er Djokovic im echten Leben zuschauen kann.»

Nötig hätte Alcaraz junior die Aufnahmen aber nicht: «Ich habe viele Videos von Djokovic auf allen Unterlagen. Ich glaube nicht, dass das nun ein Vorteil für mich ist.»

Djokovic «nicht komplett entspannt»

Und was meint der Serbe zum Besuch? «Wir sind alle in dieser Situation, die Umstände lassen keine Privatsphäre im Training zu, auch wenn ich mir mehr wünsche», wird der siebenfache Wimbledon-Champion vom Portal «b92» zitiert. Er sei «nicht komplett entspannt», weil ihm alle über die Schultern schauen können.

Djokovic ist bekannt dafür, sein Training wie einen Ernstkampf zu bestreiten. Deswegen brauche er auch die nötige Konzentration. «Die Quintessenz ist, dass du deinen Rivalen nicht den Eindruck von Schwäche oder Nervosität geben möchtest.»

Gibts das Finalduell um Titel und die Nummer 1?

Glücklich über den ungebetenen Gast dürfte er wohl nicht gewesen sein, es ändert aber nichts daran, dass Djokovic weiterhin Anwärter Nummer eins auf den goldenen Pokal mit der Ananas obendrauf ist. Findet auch sein potenzieller Finalgegner: «Alle wissen, dass er der grosse Favorit ist.»

Ein Aber fügt Alcaraz dennoch an. «Ich habe das Selbstvertrauen, ich habe das Niveau. Ja, ich bin in der Lage, das Turnier zu gewinnen.» Dem widerspricht wohl niemand, doch erst gilt es, die Halbfinal-Hürde Daniil Medwedew (27, ATP 3) aus dem Weg zu räumen.

Neben dem achten Wimbledon-Titel – er würde Roger Federers (41) Rekord an der Church Road egalisieren – verfolgt Djokovic noch ein weiteres Ziel. Gewinnt er das Turnier, ist er wieder die Weltnummer 1. Dies übrigens auch, wenn er in den Final kommt und Alcaraz nicht. Sämtliche Ambitionen zunichtemachen könnte aber bereits der Italiener Jannik Sinner (21, ATP 8), Djokovics Halbfinal-Gegner. (che)

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