Rafael Nadals Onkel und langjähriger Trainer Toni Nadal (62) lenkt während des Wimbledon-Turniers mit einer Aussage die Aufmerksamkeit auf sich. Im Interview mit dem Tennis-Magazin Clay sagt er: «Ich denke, Federer und Nadal haben ihren Sport mehr verändert als Djokovic. Und Federer hat seinen Sport mehr als jeder andere verändert.»
Dieser Artikel entstand im Rahmen vom Blick-Mediacamp. Zwölf junge Nachwuchs-Journalistinnen und Journalisten im Alter von 16 bis 24 Jahren wirken eine Woche lang im Blick-Newsroom mit.
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Für Toni Nadal sei Federer (41, 20 Grand-Slam-Titel), der 2022 zurückgetreten ist, derjenige, welcher auf höherem Niveau spielen und auch schwierige Dinge realisieren konnte. Djokovic (36, 23 Grand-Slam-Titel) sei halt einfach derjenige, der mehr gewonnen hat. Und sein derzeit verletzter Neffe (37, 22 Grand-Slam-Titel)? Onkel Toni: «Zählen wir all die Dinge mit, die Rafael aufgrund einer Verletzung verpasst hat, hätte er heute wohl mehr gewonnen als die anderen.»
35 Grand-Slam-Titel?
Doch nicht nur die Verletzungen hätten einen Einfluss auf Nadals Erfolge, sondern auch der Untergrund. «Er spielt immer drei Grand-Slam-Turniere auf dem Belag, auf dem er nicht gut ist, und eines auf dem Belag, auf dem er gut ist», stellt Toni Nadal klar. Denn Sand sei Rafael Nadals grosse Stärke – und nur bei den French Open wird auf Sand gespielt. Er ist davon überzeugt, dass sein Neffe bei 35 Grand-Slam-Titeln stünde, wenn auch bei den Australian Open auf Sand gespielt werden würde.
Ob es in näherer Zukunft zu solchen Veränderungen kommt? Wohl kaum. Dennoch ist für Toni Nadal klar, dass man mit der Auswahl der Beläge steuern kann, welcher Tennisspieler wie viele grosse Turniere gewinnt.
Abschliessend äussert er sich zu Nadals Gesundheitszustand: «Ich weiss, weil ich mit ihm gesprochen habe, dass Rafael zurückkommen und sich gut erholen will. Und wenn er sich gut erholt, denke ich, dass er weitermachen will.» Doch momentan rät der Arzt davon ab, Tennis zu spielen. Dies sei erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich: «In einem Monat wird er in der Lage sein, das Training auf dem Tennisplatz zu beginnen.»