Wohl kaum ein Sport-Star erlebt so viele Höhen und Tiefen wie Rafael Nadal. Wenige Tage nach seinem grandiosen Triumph von Roland Garros geht der Mallorquiner an Krücken. Eine Radiofrequenz-Therapie am Fussnerv soll die Schmerzen wegen des Müller-Weiss-Syndroms lindern. Die Aussichten scheinen gut zu sein.
Am Montag habe Nadal bereits ein erstes Mal auf Rasen in Mallorca trainiert, berichtet die spanische Agentur Efe. Wie sich das Training für Nadal angefühlt hat, ist jedoch unklar. Denn zum Mallorca Country Club von Santa Ponça hatte niemand Zugang. In einer Woche findet dort das 250er-Turnier als Vorbereitung für Wimbledon statt. Dass der 36-Jährige daran teilnehmen wird, ist nicht zu erwarten. Vielmehr interessiert die Tennis-Welt, ob Nadal in Wimbledon aufschlagen wird.
Nadals Sicht ist seit Ende der French Open klar: Wenn er fit ist, spielt er mit. Doch die Gesundheit hat er wieder an die erste Stelle gestellt. Die betäubenden Injektionen will er sich nicht mehr antun.
Onkel Toni ist zuversichtlich
Sein Onkel und Förderer Toni Nadal macht indes Hoffnung, dass der 22-fache Grand-Slam-Champion den heiligen Rasen Wimbledons in wenigen Wochen betreten wird. «Wenn er eine kleine Möglichkeit hat, wird er in Wimbledon spielen», sagt er im Rahmen des ATP-Turniers in Stuttgart. Er sei sich sicher, dass sich diese Option anbieten wird.
Die beiden würden sich täglich austauschen. Gemäss dem 61-Jährigen gehe es seinem Neffen nach anfänglichen Schmerzen bereits viel besser. Die Mühen, Alternativen zur Operation zu finden, lohnen sich. «Später ist das kein Problem, es ist nur aktuell das Problem, zu spielen. Wenn er eine Operation macht, ist alles weg. Aber wenn er sie macht, kann er nicht mehr auf hohem Level spielen. Deswegen will er das nicht tun.» (smi)