Acht junge Männer im Alter zwischen 16 und 26 Jahren sollen am Sonntag in einer Kölner Badi ein Mädchen (13) bedrängt haben. Die mutmasslichen Täter warfen sie in die Luft, einer von ihnen fasste ihr in die Hose.
Der Vorfall führte zu einem polizeilichen Grosseinsatz. Ein Zeuge (19) erzählt jetzt gegenüber der «Bild»-Zeitung, wie er den Einsatz im Agrippabad erlebt hat. Er sei mit seiner Freundin und zwei weiteren Begleitern in der Badi gewesen. Dabei habe er die Tatverdächtigen gesehen: «Die Jungs standen lange Zeit auf dem Sprungturm, wollten aber nicht springen.»
Kurz danach soll es zum mutmasslichen Missbrauch in einem Aussenbecken gekommen sein. «Wir haben gesehen, wie das junge Mädchen zum Büro des Bademeisters gelaufen ist. Er ist dann mit ihr um die Becken gelaufen, um die Jungs zu finden», sagt der Zeuge. Schliesslich habe der Bademeister die Tatverdächtigen per Videoaufnahme ausfindig gemacht.
Daraufhin sei die Polizei gekommen, so der Zeuge. Die Tatverdächtigen mussten demnach unter der Rutsche an einer Wand stehen. Einem der Männer seien Handschellen angelegt worden. Dabei soll er eine Polizistin angepackt haben.
Bereits vor der Tat seien dem Zeugen die Männer negativ aufgefallen: «Einer der Jungs hat meiner Freundin vorher schon auf den Po geguckt – das fand sie sehr unangenehm. Mehrere der Jungs haben dann, selbst als die Polizei schon da war, noch andere Mädchen und auch meine Freundin angegrinst.»
Die Ermittlungen sind im Gang. Mittlerweile befinden sich die acht Verdächtigen – vier Syrer, drei Türken und ein Iraker – wieder auf freiem Fuss.
Das deutsche Mädchen wurde im Beisein seiner Eltern befragt. Im Umgang mit ihr wolle man mit Ruhe und Bedacht vorgehen, erklärte die Polizei. (bab)