Schlimmer Vorfall in Köln: Acht Männer im Alter zwischen 16 und 26 haben am Sonntag im Aussenbecken des Kölner Schwimmbads Agrippabad ein Mädchen (13) bedrängt, schreibt die deutsche «Bild». Laut Informationen der Zeitung verbrachte das Mädchen den Nachmittag im Schwimmbad mit ihren Freundinnen, als sich die Tat ereignete.
Die Verdächtigen sollen gegen 18 Uhr das Opfer umringt, sexuell bedrängt und hochgeworfen haben. «Beim Untertauchen soll einer der Tatverdächtigen, ein 16-jähriger in Köln lebender Iraker, dem Mädchen in die Bikinihose gegriffen haben», heisst es in der Mitteilung. Wie die Polizei auf Anfrage von «t-online» erklärte, stünden jedoch alle Männer im Verdacht, das Mädchen sexuell belästigt zu haben. Laut Bild-Informationen kannten sich das Opfer und die Täter nicht.
Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister e.V., Peter Harzheim (67), sagt zu RTL: «Es hat mich erschüttert, dass so etwas möglich ist.» Der Bademeister hat 40 Jahren Berufserfahrung – doch solche Vorfälle schockieren einen. «Man hat im Laufe der Jahre ein Auge dafür gefunden, wie man Situationen erkennt und wie man sie einschätzt», so der Bademeister. Und er sieht eine steigende Tendenz von Missbrauchsvorfällen in der Badi. Er fordert Massnahmen. «Wenn sich nicht etwas Gravierendes tut, sehe ich schwarz!» Man müsse versuchen, das Image des Bademeisters wieder zu verbessern. Es könne nicht sein, dass sich Jugendliche zwischen 15 und 28 so verhalten.
Alle Verdächtigen sind wieder frei
«Vier von ihnen haben die syrische und drei die türkische Staatsangehörigkeit», so die Polizei. Bei dem Opfer handelt es sich um ein deutsches Mädchen.
Die 13-Jährige schaffe es, sich von der Attacke zu befreien und den Bademeister zu informieren. Ein Zeuge hat den Vorfall ebenfalls beobachtet und gemeldet.
Der Bademeister wählte umgehend den Notruf. Als die Männer gerade abhauen wollten, rückte die Polizei mit sieben Streifenwagen an und konnte die Tatverdächtigen am Ausgang stellen. Sie wurden umgehend festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt. Im Anschluss kamen sie wieder auf freien Fuss.
«Für solche Situationen werden unsere Mitarbeiter geschult»
Das Mädchen wurde im Beisein seiner Eltern befragt. Im Umgang mit ihr wolle man mit Ruhe und Bedacht vorgehen, sagte ein Polizeisprecher.
Auf Bild-Anfrage teilte ein Sprecher der Kölnbäder mit: «Wir sind froh, dass unser Bademeister sofort so besonnen reagiert und die Polizei verständigt hat. Für solche Situationen werden unsere Mitarbeiter geschult.» Mehr könne aufgrund des laufenden Verfahrens nicht zum Fall gesagt werden. (jwg/ene)