Massen-Vergewaltigung auf Mallorca
Täter boten bewusstlose Britin für «kostenlosen Sex» an

Junge Männer sollen eine Britin (18) auf Mallorca vergewaltigt haben. Jetzt gibt es neue Details zum Ablauf der Horror-Tat. Die Täter boten die bewusstlose Frau anderen Männern zum Sex an.
Publiziert: 23.08.2023 um 17:59 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2024 um 08:38 Uhr
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Die spanische Polizei hat sechs Männer wegen des Verdachts der Vergewaltigung verhaftet. Zwei weitere wurden am Basler Flughafen von den französischen Behörden festgesetzt.
Foto: DUKAS

Es sind schlimme Vorwürfe: Acht Touristen sollen in der Nacht von Sonntag auf Montag vergangener Woche auf Mallorca eine britische Touristin (18) vergewaltigt haben. Unter den Tätern befindet sich laut Blick-Recherchen auch der Schweizer Samuel E.* (21).

Nun gibt es neue Details zur Massenvergewaltigung. Die spanische Zeitung «Ultima Hora» konnte mit Polizisten sprechen, welche den Tathergang rekonstruiert haben.

Am frühen Morgen des 14. August sei das Opfer bereits angetrunken in Cocktailbars unterwegs gewesen. Einer der Tatverdächtigen habe sie dann mit weiteren Drinks und Shots abgefüllt, bis sie fast bewusstlos war. Ob Betäubungsmittel im Spiel waren, wird derzeit überprüft.

Männer filmten sich bei der Vergewaltigung

Anschliessend sollen die drei Männer die Britin in ein Hotelzimmer gebracht und sie dort vergewaltigt haben. Einer der Männer soll auf dem Gang des Hotels andere Touristen angeboten haben, für «kostenlosen Sex» mit der Frau mit in das Zimmer zu kommen.

Einige Männer folgten laut Angaben spanischer Medien der Aufforderung. So sollen sich laut aktuellen Ermittlungsergebnissen acht Männer in dem Raum befunden haben. Die Männer filmten die Taten selbst, zwanzig Videos wurden von den Ermittlern sichergestellt.

Mehrere Prellungen und Schnittwunde am Körper

Um 5 Uhr morgens erwachte das Opfer laut eigenen Aussagen in dem Hotelzimmer, während mehrere Männer mit Handys in den Händen um sie herum standen. Sie sei dann aus dem Zimmer geflüchtet. Hotelmitarbeitende riefen die Polizei.

Sexuelle Gewalt erlebt? Das kannst du tun

Sexuelle Gewalt ist in der Schweiz verboten, kann aber jede Person treffen. Wenn du einen sexuellen Übergriff erlebt hast, rät die Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz zu folgenden Schritten:

1

Sprich mit einer Person, der du vertraust.

2

Kontaktiere eine Beratungsstelle der Opferhilfe. Hier bekommst du Informationen zu deinen Rechten, Adressen für psychologische Unterstützung, hier wirst du aufgeklärt über Vor- und Nachteile einer Anzeige bei der Polizei.

3

Suche am besten innert 48 Stunden ein Spital, eine Ärztin, einen Arzt auf – auch wenn du nicht verletzt bist.

4

Lass dich dort untersuchen und Spuren sichern. Du bekommst Medikamente und erste psychologische Hilfe.

5

Um eine Anzeige zu machen, gehst du direkt zur Polizei oder informierst dich zuerst bei einer Beratungsstelle für Opferhilfe.

Sexuelle Gewalt ist in der Schweiz verboten, kann aber jede Person treffen. Wenn du einen sexuellen Übergriff erlebt hast, rät die Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz zu folgenden Schritten:

1

Sprich mit einer Person, der du vertraust.

2

Kontaktiere eine Beratungsstelle der Opferhilfe. Hier bekommst du Informationen zu deinen Rechten, Adressen für psychologische Unterstützung, hier wirst du aufgeklärt über Vor- und Nachteile einer Anzeige bei der Polizei.

3

Suche am besten innert 48 Stunden ein Spital, eine Ärztin, einen Arzt auf – auch wenn du nicht verletzt bist.

4

Lass dich dort untersuchen und Spuren sichern. Du bekommst Medikamente und erste psychologische Hilfe.

5

Um eine Anzeige zu machen, gehst du direkt zur Polizei oder informierst dich zuerst bei einer Beratungsstelle für Opferhilfe.

Die Beamten sollen bei dem Opfer mehrere Prellungen am rechten Arm und eine kleine Schnittwunde im oberen Teil seiner Brust festgestellt haben, berichtet die britische Zeitung «The Sun».

Sechs Verdächtige, unter anderem ein beschuldigter 20-jähriger Schweizer, befinden sich derzeit in Palma de Mallorca in Untersuchungshaft. Zwei weitere Beschuldigte wurden am Basler Flughafen gefasst und werden wohl von den französischen Behörden nach Palma ausliefert werden.

*Name geändert

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