Der Schweizer Samuel E.* (21) und fünf seiner Kollegen, alle Franzosen, sitzen in Mallorca in Haft. Sie sollen in Magaluf eine britische Touristin in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben.
Das britische Opfer (18) vermisste ihr Handy nach der Tat, was sie während der ersten Einvernahme den Ermittlern erzählte, wie die spanische Zeitung «Ultima Hora» berichtet. Diese riefen kurzerhand auf dem Handy an – und einer der Täter meldete sich!
Die Polizei bestellte den Mann unter einem Vorwand zur Reception des Hotels – und dort klickten schliesslich die Handschellen. Mit ihm waren zwei weitere Beschuldigte, die weiteren Verdächtigen konnten anhand der Beschreibung der Frau ausfindig gemacht werden.
Laut dem Opfer sollen insgesamt sogar acht Männer beteiligt gewesen sein. Nach den verbleibenden zwei Verdächtigen wird weiter gefahndet. Diese sollen die Tat gefilmt haben, dem Opfer aber nicht geholfen haben.
Die Ermittler stellten mehrere Handyvideos sicher, welche die Männer während der Gruppenvergewaltigung aufgezeichnet haben. Insgesamt 20 solcher Videos fanden die Ermittler auf den Smartphones der Verdächtigen.
«Frau war offensichtlich bewusstlos»
Für den zuständigen Richter ist aber jetzt schon klar, dass es «völlig abwegig» sei, dass der Sex einvernehmlich stattgefunden habe. Nach Ansicht des Richters gibt es Beweise für «wirklich erniedrigende und demütigende Praktiken ohne jeden Hinweis darauf, dass das Opfer seine Zustimmung gegeben haben könnte».
Gemäss des Richters, hätten sie absichtlich die Trunkenheit des Opfers ausgenutzt. Die Verdächtigen hätten «zahlreiche sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen, während die Frau offensichtlich bewusstlos und nicht willens war, diese Handlungen auszuführen».
«Sie war in einem schrecklichen Zustand»
Nach der Tat schaffte es die Britin, aus dem Hotelzimmer zu fliehen, und machte mit lauten Schreien auf sich aufmerksam. Ein Security-Mitarbeiter eilte kurz darauf zur Hilfe und alarmierte die Polizei.
Dem Opfer gehe es laut Quellen aus Ermittlerkreisen den Umständen entsprechend gut. «Sie schlägt sich wirklich gut für das, was ihr passiert ist», wird die Quelle in der britischen «Sun» zitiert. Die Beamten sollen bei dem Opfer mehrere Prellungen am rechten Arm und eine kleine Schnittwunde im oberen Teil seiner Brust festgestellt haben.
* Name geändert