Das ist der Ursprung des Konflikts in der Ukraine
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Geschichte einer Krise:Das ist der Ursprung des Konflikts in der Ukraine

Angst vor Vergiftung oder DNA-Klau?
Darum verweigerte Scholz Putins PCR-Test

Um die Wogen zwischen der Ukraine und Russland zu glätten, war Kanzler Scholz am Dienstag bei Putin zu Besuch. Den russischen Corona-Test verweigerte er. Hatte er Angst, im Kreml vergiftet zu werden?
Publiziert: 16.02.2022 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2022 um 18:21 Uhr
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Der ellenlange Konferenztisch von Putin erhält im Netz einiges an Aufmerksamkeit.
Foto: keystone-sda.ch

Die Augen der Welt sind auf die Ukraine gerichtet: Die Sorge vor einer russischen Invasion wächst mit jedem Tag. Millionen von Menschen in der Ukraine bereiten sich mittlerweile auf den Einmarsch Russlands vor.

Am Dienstag empfing Wladimir Putin (69) den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (63) in Moskau zu einem Vier-Augen-Gespräch. Scholz' Ziel: die Entschärfung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Wie bereits beim Treffen mit Macron nahmen die beiden Regierungschefs am ellenlangen Tisch Platz. Vor dem Treffen verlangte der Kreml vom Bundeskanzler einen zusätzlichen PCR-Test in Moskau. Diesen lehnte Scholz aber dankend ab – stattdessen liess er den entsprechenden Corona-Abstrich von einer Ärztin der deutschen Botschaft vornehmen.

Drei negative PCR-Tests für Einreise nach Russland

Damit folgte Scholz dem Beispiel vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron (44). Auch er wollte sich vor zwei Wochen für ein Treffen mit Russlands Staatschef kein russisches Wattestäbchen in die Nase stecken lassen. Es scheint also schon fast «courant normal» zu sein, PCR-Tests des Kremls zu verweigern, wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt.

Bereits vor der Abreise musste der Kanzler und sein gesamter Anhang – darunter seine Delegation und Journalisten – drei negative PCR-Tests vorweisen. Trotzdem bleibt die Frage: Was bewog Scholz dazu, den russischen PCR-Test zu verweigern? Fürchtete er sich wie Macron vor DNA-Kontrollverlust? Oder hatte er Angst vor einer Vergiftung? Wie die «Süddeutsche Zeitung» weiter schreibt, könne Scholz für die Verweigerung des Tests politische Gründe gehabt haben.

Mit DNA-Daten Regierungschefs erpressen

Doch was würde Russland die DNA von Scholz nützen? «Daten sind das neue Geld. Und DNA-Profile sind die sensibelsten und persönlichsten Daten, die man sich vorstellen kann», sagt Florian Schimikowski, der als Historiker im Deutschen Spionagemuseum in Berlin arbeitet. An der DNA eines Präsidenten wären sicherlich einige Geheimdienste interessiert.

Die DNA von hohen Politikern könnte dann auf Erbkrankheiten oder die Herkunft ihrer Vorfahren untersucht werden. Damit könnte man die Regierungschefs später erpressen. Möglich sei es auch, den Politikern anhand der Daten eine Straftat oder aussereheliche Affäre unterzujubeln.

Hatte Scholz Angst, vergiftet zu werden?

Lässt man den Fall des Kremlkritikers Alexej Nawalny (45) Revue passieren, wäre es auch möglich, dass sich Bundeskanzler Scholz vor einer Vergiftung fürchtete. Nawalny sorgte im Sommer 2020 für Schlagzeilen. Der schärfste Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin brach im August 2020 von einem Flug von Tomsk nach Moskau zusammen – und beschuldigte den Kreml, ihn vergiftet zu haben.

Er sei mittels einer Wasserflasche vergiftet worden. Nawalny und sein Team haben zahlreiche Untersuchungen und Dokumente vorgelegt, die den Anschlag belegen sollen, Russland weist die Vorwürfe jedoch bis heute zurück.

Putins ellenlanger Tisch geht viral

Trotz der Aufregung um den PCR-Test konnte das Vier-Augen-Gespräch zwischen Scholz und Putin stattfinden – und zwar wieder an dem mittlerweile berühmten sechs Meter langen Tisch. Ein Foto von Macron und Putin an dem Tisch, mit einem Abstand, der nicht hätte grösser sein können, ging bereits viral.

Mittlerweile hat sich der Hersteller des 2.60 Meter breiten, 4 Meter langen und glänzend weissen Prachtstücks gemeldet. «Der Tisch regt die Kreativität an», sagte Renato Pologna gegenüber der italienischen Tageszeitung «Corriere della sera».

Über 100'000 Franken für Putins Konferenztisch

Der Konferenztisch sei aus Holz gefertigt. Weisser Lack und handgefertigte Ornamente aus Blattgold würden das edle Möbel verzieren, berichtete der norditalienische Unternehmer aus Cantù bei Como. Dass sich der Tisch für die Corona-Abstandsregeln gut eigne, sei richtig, die Tischlänge habe aber nichts mit der Pandemie zu tun. «Den Tisch habe ich vor 25 Jahren gemacht!»

Wie viel das Meisterwerk gekostet hat, könne Pologna nicht mehr beziffern. «Vielleicht ein paar Milliarden Lire», wird er in dem Bericht zitiert. Eine Milliarde Lire entspreche nach dem heutigen Umrechnungssatz rund 544'000 Schweizer Franken. Eine Kopie des prunkvollen Möbels würde heute umgerechnet etwas mehr als 100'000 Franken kosten. (dzc)

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