Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (44) hat sich bei einem Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin (69) in Moskau für eine Entschärfung des Ukraine-Konflikts eingesetzt. Es gehe darum, eine «nützliche Antwort» für Russland und Europa auf die Frage zu finden, wie «ein Krieg» verhindert werden könne, sagte Macron am Montagnachmittag zum Auftakt des Gesprächs. Er hoffe, eine «Deeskalation» in Gang setzen zu können.
Putin lobte seinerseits die französischen Anstrengungen, «die Frage der Sicherheit in Europa» zu beantworten und «die Krise im Südosten der Ukraine beizulegen».
Bild sorgt für Schmunzler
Kurz vor seinem Moskau-Besuch hatte Macron in einem Interview mit dem «Journal du Dimanche» hervorgehoben, dass Russlands Ziel «eindeutig nicht die Ukraine» sei, vielmehr strebe Moskau neue Sicherheitsabkommen mit dem Westen an.
Für Schmunzler sorgt dabei vor allem ein offizielles Bild der beiden Präsidenten. Macron und Putin sitzen sich an einem riesigen Tisch gegenüber. Auf Twitter geht das Foto viral. «Wie gross bitte ist denn dieser Tisch», fragt etwa das Portal «Politics for UK».
Auch über mögliche Kommunikationsprobleme wird gewitzelt.
Politologe Ian Bremmer meint, die grosse Distanz sei sicherlich auf die Corona-Massnahmen zurückzuführen.
Angst vor Angriff noch immer gross
Moskau hat nach westlichen Angaben in den vergangenen Monaten an der russischen und belarussischen Grenze zur Ukraine insgesamt mehr als 100'000 Soldaten zusammengezogen. Dies schürt in der Ukraine wie auch bei vielen im Westen die Sorge, dass Russland einen Angriff auf das Nachbarland vorbereiten könnte.
Russland weist die Vorwürfe zurück und gibt zugleich an, sich von der Nato bedroht zu fühlen. Putin verlangt Sicherheitsgarantien vom Westen, unter anderem ein Ende der Nato-Osterweiterung. (zis/AFP)