«Die Auswirkungen des Krieges betreffen umfassend die Ernährungssicherheit, Energie und Finanzen, sie sind schwerwiegend und sie beschleunigen sich», sagte Guterres am Mittwoch bei der Vorstellung des zweiten UN-Berichts zu den Folgen des Krieges. Etwa 1,6 Milliarden Menschen weltweit sind dem Bericht zufolge von den Auswirkungen des Krieges betroffen.
Lebensmittelexport ist essenziell für Entwicklungsländer
Guterres warnte vor einer «beispiellosen Welle von Hunger und Armut», die in Teilen der Welt zu «sozialem und wirtschaftlichem Chaos» führen könne. Während aktuell der fehlende Zugang zu Lebensmitteln Ursache von Ernährungskrisen sei, drohe für das folgende Jahr ein «Mangel an Lebensmittel» an sich. «Es gibt nur einen Weg, diesen heraufziehenden Sturm zu stoppen: Die russische Invasion in der Ukraine muss enden», betonte Guterres.
Der UN-Generalsekretär warb für eine Vereinbarung, um den Export von Lebensmitteln aus der Ukraine über das Schwarze Meer sicherzustellen. Zugleich müsse es auf den Weltmärkten «ungehinderten Zugang zu russischen Nahrungs- und Düngemitteln» geben. «Diese Vereinbarung ist essenziell für hunderttausende Menschen in Entwicklungsländern, darunter im subsaharischen Afrika», betonte Guterres.
Armut in Afrika wird steigen
Laut dem UN-Bericht sind etwa 94 Länder weltweit mit insgesamt 1,6 Milliarden Einwohnern von der durch den Krieg entstandenen Krise betroffen «und nicht in der Lage, sie zu bewältigen». Der Krieg könne dazu führen, dass die Zahl der von Ernährungsunsicherheit betroffenen Menschen in diesem Jahr um 47 Millionen auf 323 Millionen steige. Die Zahl der Afrikaner in Armut werde als Folge des Krieges voraussichtlich um 58 Millionen steigen, heisst es in dem Bericht weiter.
(AFP)