Einfach Claudio fragen
Was macht Brutti ma buoni so gut?

Die italienischen Kekse schmecken besser, als ihr Name vermuten lässt. Claudio Del Principe liebt besonders die Variante mit Pistazien aus Bronte auf Sizilien.
Publiziert: 09.05.2025 um 12:23 Uhr
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Fertige Brutti ma buoni: Trotz ihres Namens sehen diese unförmigen Kekse richtig lecker aus.
Foto: Zvg

Darum gehts

  • Rezept für unwiderstehliche Pistazien-Gutzi
  • Brutti ma buoni bedeutet: hässlich, aber gut
  • Aus halbflüssiger Eiweiss-Masse werden nach dem Backen köstliche Kekse
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Claudio Del PrincipeKolumnist

Weiter geht es mit unserer kurzen Serie zu italienischen Gerichten mit dem Wort «schlecht» im Namen. Nach Malfatti und Maltagliati kommen wir zu Brutti ma buoni. Zum Abschluss gibt es ein Rezept für diese unwiderstehlichen Pistazien-Gutzi, deren Name «hässlich, aber gut» bedeutet. Zu Unrecht! Denn sie sehen zum Anbeissen aus! Faszinierend, wie aus einer halbflüssigen Eiweissmasse, die man zuerst kocht, dann zu klobigen Klumpen formt, nach dem Backen köstliche Kekse werden.

Dass sie so unförmig sind, ist gerade das Schöne daran! Besonders gut werden sie mit sizilianischen Pistazien aus Bronte. Sie sind von unvergleichlicher Qualität: sehr grün, sehr knackig und sehr aromatisch! Leider nicht die günstigsten, aber es lohnt sich.

Zutaten Pistazien-Variante:

  • 75 g Eiweiss, kalt
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Puderzucker
  • 100 g sizilianische Pistazien aus Bronte, grob gehackt
  • 50 g sizilianische Mandeln, fein gemahlen
  • ½ Vanilleschote, ausgekratztes Mark

Zubereitung:

Den Backofen auf 160 Grad Unter-/Oberhitze vorheizen.

Das Eiweiss mit dem Salz steif schlagen. Nach und nach den Puderzucker einrieseln lassen.

Den Eischnee mit den Pistazien, den Mandeln und dem Vanillemark in einem Topf mischen.

Die Masse bei mittlerer Hitze unter Rühren eindicken lassen, bis sie sich vom Rand löst. Sie sollte klebrig und nicht mehr flüssig sein. Je trockener die Masse ist, desto höher kann man sie auf dem Blech auftürmen. Ist die Masse zu weich, laufen die Kekse beim Backen auseinander (und sind dann tatsächlich eher brutti). Vom Herd nehmen.

Jeweils 1 gehäuften Kaffeelöffel der Masse mit genügend Abstand dazwischen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Zügig arbeiten, sonst härtet die Masse aus und lässt sich nicht mehr gut aufs Blech bringen.

Im Ofen 15 bis 20 Minuten backen. Die Brutti sollten aussen trocken und innen noch leicht klebrig sein. Dann haben sie einen knusprigen Biss und sind innen schön weich. In einer Biskuitdose halten sie sich mehrere Tage.

Variante aus Haselnuss

Für die klassische Zubereitung mit Haselnüssen empfehle ich, wie bei den Pistazien etwas tiefer in die Tasche zu greifen und piemontesische Haselnüsse zu besorgen. Der Geschmack ist einzigartig und wird, mit Honig verfeinert, besonders rund.

Zutaten

  • 75 g Eiweiss, kalt
  • 1 Prise Salz
  • 125 g Puderzucker
  • 150 g Haselnüsse, grob gehackt
  • 25 g Honig
  • ½ Vanilleschote, ausgekratztes Mark

Zubereitung wie oben, dabei den Honig zur Mischung in den Topf geben.

Weitere Varianten:

Nach derselben Formel lässt sich das Rezept weiter abwandeln, zum Beispiel mit heimischen Walnüssen, Cashewkernen, Macadamia- oder anderen Nüssen. Kakaopulver dazu? Orangen- oder Zitronenabrieb? Zimt?

Ausprobieren und mir schreiben, was besonders gut gelungen ist.

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