Vor Tag des Sieges
Moskau geht offline – Kreml ruft zu Verständnis auf

Menschen in der russischen Hauptstadt müssen nach Kremlangaben bis einschliesslich Samstag mit Internetproblemen rechnen.
Publiziert: 07.05.2025 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2025 um 09:36 Uhr
ARCHIV - Russische Panzer und Militärfahrzeuge rollen auf der Twerskaja-Straße in Richtung Roter Platz, um an einer Probe für die Militärparade zum Tag des Sieges teilzunehmen. Foto: Pavel Bednyakov/AP/dpa
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Kremlsprecher Dmitri Peskow zufolge kann es zu Einschränkungen kommen, während Staatsgäste für die Feierlichkeiten zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren in Moskau sind.

«Das sind keine Störungen», sagte er russischen Agenturen zufolge. «Das sind Einschränkungen bei der Arbeit des mobilen Internets – aus verständlichen Gründen.» Dem müsse mit Verständnis begegnet werden. «Wir müssen die gefährliche Nachbarschaft berücksichtigen, die wir haben.»

Internetabschaltungen auch auf annektierter Krim

Der Duma-Abgeordnete Anton Nemkin sprach von einem Element der präventiven Verteidigung und verwies auf die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim. Dort seien Abschaltungen des mobilen Internets während Angriffen der ukrainischen Armee zur Standardpraxis geworden und hätten ihre Effizienz gezeigt.

Schon seit Tagen mehren sich Beschwerden über vorübergehende Ausfälle des mobilen Internets vor allem in der Hauptstadt. Russland feiert am 9. Mai den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren mit einer Militärparade auf dem Roten Platz.

Im Vorfeld der geplanten Feierlichkeiten griff die Ukraine nach russischen Angaben zuletzt zahlreiche Ziele in Russland an. An Flughäfen im Land lösten die Drohnenangriffe Chaos aus.

Zu der Parade in Moskau werden zahlreiche Staatsgäste erwartet, unter anderem Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Für die Feierlichkeiten hat Kremlchef Wladimir Putin eine dreitägige Feuerpause in dem seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine angeordnet, die von Kiew aber als Theaterinszenierung kritisiert wurde.

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