Rast feiert WM-Titel – Holdener als erste Gratulantin
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Mit rausgestreckter Zunge:Rast feiert WM-Titel – Holdener als erste Gratulantin

Zwei WM-Medaillen für El Tony
Schweizer Mate-Getränk greift Red Bull auch im Skisport an

Der Schweizer Mate-Muntermacher El Tony ist nicht nur im Ausgang sehr beliebt, sondern feierte auch an der Ski-WM dank ihrer Werbegesichter grosse Erfolge. Und schlägt damit Red Bull ein Schnippchen. Ein Duell zweier ungleicher Konkurrenten.
Publiziert: 17.02.2025 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2025 um 18:06 Uhr
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Das markante El-Tony-Muster auf dem Helm: Skifahrer Justin Murisier ist Werbegesicht des Schweizer Mate-Getränks.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Schweizer Athleten dominieren Ski-WM in Saalbach mit 13 Medaillen
  • Red Bull und El Tony Mate konkurrieren als Sponsoren der Ski-Stars
  • Red Bull hatte 15 Werbegesichter und gewann 9 Medaillen bei der WM
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

13 gegenüber 7 Medaillen: Die Schweizer Athletinnen und Athleten haben dem Gastgeber der Ski-Alpin-WM im österreichischen Saalbach deutlich aufgezeigt, wer zurzeit die Ski-Nation Nummer eins ist – und zwar eben die Schweiz, die mit 13-mal Edelmetall fast doppelt so viele Auszeichnungen wie die Österreicher geholt hat.

Entsprechend sind unsere Ski-Stars auch die Kohle-Könige der Ski-WM. Der dreifache Medaillensieger Loïc Meillard (28) hat insgesamt 108'000 Franken an Preisgeldern eingespielt. Auch Franjo von Allmen (23, 86'400 Franken) und Marco Odermatt (27, 80'640 Franken) gehören zu den Prämien-Siegern. Die drei Schweizer Ski-Helden sind denn auch Protagonisten eines weiteren Schweiz-Österreich-Duells abseits der Piste: Red Bull gegen El Tony Mate, der Zweikampf zweier Getränkehersteller um die Krone des erfolgreichsten Sponsors für den nötigen Energieschub vor und nach den Rennen. Zumindest in den hippen Zürcher Klubs hat El Tony dem Marktführer bereits den Rang abgelaufen.

Kann El Tony mit Red Bull mithalten?

Es ist trotzdem ein ziemlich ungleiches Duell. Auf der einen Seite steht der Konzern Red Bull mit einem Rekordumsatz von 11,2 Milliarden Euro im letzten Jahr. Auf der anderen Seite die Marke El Tony Mate des Herstellers Intelligentfood mit Sitz in Rotkreuz ZG. Das Unternehmen gibt keine Finanzzahlen bekannt, aber dieser Vergleich macht die Unterschiede deutlich: Als das Getränk El Tony 2015 entstand, verkaufte Red Bull weltweit bereits 6 Milliarden Dosen ihres Energydrinks. Und während der österreichische Riese seit vielen Jahren die grössten Ski-Stars der Welt unter Vertrag hat, werben erst seit Oktober 2023 erste Ski-Profis für das Trend-Getränk El Tony.

Mittlerweile gehören sieben Ski-Alpin-Athletinnen und -Athleten dem kleinen, aber feinen El-Tony-Team an. Inklusive Marco Kohler (27), der letztlich zu keinem WM-Einsatz kam, fuhren sechs davon zu den Rennen nach Saalbach – mit durchaus achtbarem Erfolg. Slalom-Weltmeisterin Camille Rast (25) und Marc Rochat mit dem dritten Platz in der Team-Kombination holten für El Tony je eine WM-Medaille. Auf Anfrage von Blick zeigt man sich bei Intelligentfood «sehr zufrieden» und spricht von «starken Leistungen».

Dennoch haben in diesem Vergleich die Österreicher die Nase noch vorn. Die roten Bullen hatten an der WM ganze 15 Werbegesichter im Stall. Total gab es für Red Bull 9 Medaillen – vor allem dank der starken Schweizer Meillard, von Allmen und Odermatt. Das vom Energydrink-Giganten gesponserte Trio steuerte sechsmal Edelmetall bei.

«Vergleich nur teilweise angebracht»

Beim Zuger Muntermacher-Hersteller ist man sich durchaus bewusst, dass Red Bull derzeit noch eine andere Nummer ist als El Tony. «Der Vergleich ist nur teilweise angebracht», sagte Mitgründerin Saskia von Moos (36) im letzten Jahr gegenüber Blick, angesprochen auf die Konkurrenz aus Österreich. «Es gibt gewisse Parallelen, wie und wann man das Getränk trinkt. Das führt automatisch dazu, dass man sich in ähnlichen Kreisen bewegt.»

Zumindest bei den Marketingstrategien scheint es sich auszuzahlen, über die Schweizer Grenze im Osten zu schielen. Das beweist die starke Präsenz von El Tony an der Ski-WM. Der Impact sei deutlich spürbar, heisst es vonseiten des Zuger Getränke-Herstellers: «Unsere Athletinnen und Athleten tragen El Tony Mate nicht nur als Logo, sie trinken es auch – aus Überzeugung. Diese Authentizität kommt an, sowohl in der Community als auch im Markt.» Entsprechend wachse die Nachfrage nach El Tony stetig. 

Gleichzeitig strich von Moos gegenüber Blick schon früher heraus, es sei nie die Idee gewesen, den Marktführer Red Bull zu kopieren. Und in einem Punkt schlägt unser Nachbar auch der Schweiz ein Schnippchen: El Tony wird nämlich in Österreich hergestellt.

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