Thun hat eine schmucke Altstadt, ruhige Quartiere für Familien, eine Autobahn nach Bern und gilt zugleich als Tor zum Berner Oberland. Kein Wunder, dass es viele an den Thunersee zieht. Die Folge: Der Wohnungsmarkt ist ausgetrocknet, wie SRF schreibt.
Die Leerwohnungsquote in Thun BE mit 0.17 Prozent so tief wie diejenige des traditionellen Hotspots Zürich. «Die tiefe Quote ist primär ein Zeichen, dass die Stadt sehr begehrt ist und die Leute gerne dort wohnen», sagt Immobilienexperte Donato Scognamiglio zu SRF.
Inserate nur 30 Tage online
Eine Analyse von Immoscout24 für Radio SRF zeigt, dass es in Thun weniger Wohnungsannoncen hat als in Biel BE oder Bern. Die Inserate sind auch viel kürzer aufgeschaltet. Heisst: Die Wohnungen gehen weg wie warme Weggli. In Biel sind die Inserate etwa 50 Tage online, in der Berner Oberländer Metropole nur 30 Tage.
Der Thuner Stadtplanerin Susanne Szentkuti ist die Problematik bestens bekannt. «Ja, wir haben Nachholbedarf», sagt sie zu SRF. Thun zahlt nun die Zeche, dass in den letzten Jahren nur sehr wenige Wohnungen gebaut wurden. Immerhin: «Wir haben innen noch gute Landreserven, ohne die Lebensqualität zu verlieren», sagt sie. (pbe)